Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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nung des Verstorbenen wohnte, nahm das schwere Amt
auf sich, die Hinterbliebenen aufzusuchen, und machte sich
gleich auf den Weg. Die anderen blieben völlig entsetzt
zurück.
An dem Stammtisch war es still geworden, jeder
hing seinen Gedanken nach, bis plötzlich einer sagte:
„Ja, ja, wer weiß, ob es uns nicht auch einmal
so geht.”
Er hatte ausgesprochen, was die meisten anderen
dachten, nur der kleine Bolten rief: „Ach was, das ist
ja Unsinn. Den Kopf muß man oben behalten, dann
geht‛s immer. Sich nur nicht einschüchtern lassen, nur
nicht bei dem Unglück der anderen gleich denken:
Herrgott, so kann es dir vielleicht auch einmal
gehen. Wenn man ernstlich auf sich selbst vertraut,
auf seine Kraft und auf seinen Willen, dann geht
es auch. Na, Prosit!”
Das Prosit wurde erwidert, man erhob die Gläser,
um einander Bescheid zu tun, aber das Trinken schmeckte
nicht mehr, man stand noch zu sehr unter dem Eindruck
des eben Erlebten, und so brach man früher als gewöhnlich
auf.
Rhaden nahm beim Abschied Elmholz das Versprechen
ab, bald einmal zu ihm zu kommen, und machte sich dann
auf den Heimweg. Er hatte Glück, am Brandenburger
Tor erreichte er noch die letzte elektrische Bahn, und