Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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daß er jetzt andere Dinge zu tun habe, als sich in ein
schönes Gesicht zu verlieben, brachte ihm der Page in
diesem Augenblick die Zeitungen: „Das Tageblatt wird
noch gelesen, ich bringe es sofort, wenn es frei ist.”
Rhaden hörte kaum hin. Er drückte dem Jungen
ein Trinkgeld in die Hand und richtete seine Blicke dann
wieder auf die junge Dame, die vier Tische von ihm
entfernt saß. Sie mochte von ihren beiden Freundinnen
darauf aufmerksam gemacht worden sein, daß ein Herr
kein Auge von ihr abwende, denn plötzlich drehte sie sich
nach ihm um. Für einen Augenblick trafen sich beider
Augen. Rhaden hatte die Empfindung, als würde er
über und über rot, aber sie hielt seinen Blick ruhig aus
und wandte sich dann wieder ihren Freundinnen zu.
Sicher eine Engländerin oder Amerikanerin,
dachte Rhaden, eine deutsche Jungfrau bringt es gar
nicht fertig, einen Mann so offen und frei anzusehen,
das findet sie viel zu unpassend. Tut sie es aber dennoch,
dann fängt sie gleich an zu kokettieren. Dieses
völlig ungezwungene und dabei doch durch und durch
vornehme Benehmen hat nur eine Ausländerin. Na,
ihre Toilette allein hätte es mir ja schon verraten müssen,
daß sie keine Deutsche ist. So viel Geschmack, wie die
da drüben hat, besitzen leider unsere Damen immer
noch nicht.
Bei dem Gedanken, daß sie eine Fremde war, wurde