Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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Blicke zu ihr zu erheben, vielleicht war es ihr Reichtum
der ihn abhielt, ihr den Hof zu machen, vielleicht war
seine jetzige, gesellschaftliche Position und so manches
andere daran schuld, genug, ihm kam gar nicht der
Gedanke, sich in sie zu verlieben, und doch hatte er kürzlich
die Eifersucht verspürt, als sie ihm von dem Besuch
erzählte, den Elmholz ihr gemacht hatte.
Er wußte, sie würde ihm fehlen. Schon das
Bewußtsein, sie in der Nähe zu haben, sie aufsuchen zu
können, so oft und wann er wollte, hatte ihn glücklich
gemacht.
Des Abends hatte er stets sehr viel zu Haus
gesessen. Er liebte das Kneipenleben nicht, aus dem Biertrinken
hatte er sich nie viel gemacht, schlechtem Wein
ging er nach Möglichkeit aus dem Wege, für guten
reichten die Mittel nicht aus. So blieb er allein in seinen
vier Wänden. Wenn er dann auf seinem Balkon saß und
auf den großen Gartenhof sah, wenn aus den geöffnete
Fenstern, von den anderen Balkons lautes
Lachen und fröhliche Stimmen ertönten, kam er sich
oft grenzenlos einsam und verlassen vor, und doch nie
ganz einsam. Er sagte sich: Wenn du willst, brauchst du
nur zu Fräulein Krammer zu gehen, sie wird sich sicher
sehr freuen, wenn du kommst.
Und gerade, weil er zu ihr gehen konnte, ging er
nicht hin.