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Offiziere a.D. - Karlheinz-everts.de

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35<br />

Es war beinahe fünf, als er endlich wie<strong>de</strong>r auf die<br />

Straße trat. Er stand einen Augenblick unschlüssig,<br />

wohin er seine Schritte lenken sollte, bis ihm plötzlich<br />

einfiel, daß er sich ja um eine Anstellung bemühen<br />

müsse.<br />

Er beschloß, in ein Café zu gehen, um dort in aller<br />

Ruhe die Inserate <strong>de</strong>r großen Tageszeitungen durchzugehen.<br />

Das Wetter war prachtvoll; es war ein Frühlingstag,<br />

wie er schöner nicht gedacht wer<strong>de</strong>n konnte,<br />

und <strong>de</strong>shalb wollte er im Freien sitzen. Nach kurzem<br />

Besinnen entschied er sich für das Romanische Café.<br />

Dort, von <strong>de</strong>r großen Terrasse aus, konnte er das Leben<br />

und Treiben auf <strong>de</strong>m Kurfürstendamm beobachten.<br />

Aber <strong>de</strong>r Weg dahin war weit. Er winkte eine leer<br />

vorüberfahren<strong>de</strong> Droschke heran, und erst als diese mit<br />

ihm dahinrollte, fiel ihm ein, daß er sich fortan auch diesen<br />

Luxus nicht mehr erlauben durfte. Elmholz mochte<br />

wohl recht haben: leicht wür<strong>de</strong> es ihm nicht wer<strong>de</strong>n,<br />

auf alles Angenehme zu verzichten; schwer genug wür<strong>de</strong><br />

es ihm wer<strong>de</strong>n, ohne Geld zu leben.<br />

Nach einer kleinen Viertelstun<strong>de</strong> hielt <strong>de</strong>r Wagen<br />

vor <strong>de</strong>m Café. Die große Terrasse war dicht besetzt und<br />

<strong>de</strong>r Herr Ober zuckte bei <strong>de</strong>r Frage nach einem Platz<br />

bedauernd die Achseln, aber ein Zufall kam ihm zu<br />

Hilfe. Ein an<strong>de</strong>rer Gast rief gera<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Zahl-

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