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Schlussbericht (Drs. 16/17740) - Bayerischer Landtag

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Drucksache <strong>16</strong>/<strong>17740</strong> <strong>Bayerischer</strong> <strong>Landtag</strong> • <strong>16</strong>. Wahlperiode Seite 63<br />

• § 24 der Dienstvorschrift des Landesamts für Verfassungsschutz<br />

für die Extremismusbeobachtung vom 24.09.2010<br />

(VS-NfD), zuvor § 24 der Dienstvorschrift des Landesamts<br />

für Verfassungsschutz für die Extremismusbeobachtung<br />

vom 08.04.1999 (VS-NfD) bzw. § 10 der Dienstvorschrift<br />

des Landesamts für Verfassungsschutz für die Auswertung<br />

vom 12.03.1991 (VS-Vertr.): Nähere Modalitäten der<br />

Informationsübermittlungen wie Aktenkundigmachung,<br />

Form, Unterscheidung Tatsachenfeststellungen – Bewertungen,<br />

Quellenschutz, bei Quellenerkenntnissen: Grad<br />

des Wahrheitsgehalts der Information und der Zuverlässigkeit<br />

des geheimen Mitarbeiters.<br />

• Leitfaden des AK II und AK IV zur Optimierung der Zusammenarbeit<br />

zwischen Polizei und Verfassungsschutz<br />

(Stand 15.10.2009; VS-NfD).<br />

Bundesweite polizeiliche Meldedienste, an denen das Landesamt<br />

für Verfassungsschutz beteiligt ist:<br />

• Kriminalpolizeilicher Meldedienst in Fällen Politisch motivierter<br />

Kriminalität (KPMD-PMK)<br />

• Sondermeldedienst über anarchistisch motivierte Straftaten<br />

und Ereignis-se (WE-Meldung/Gewalttäter)<br />

• Meldedienst Gefährdungsdaten<br />

Bayernweiter polizeilicher Meldedienst, an dem das Landesamt<br />

für Verfassungsschutz beteiligt ist (neben der Berichterstattung<br />

nach den IVS-Richtlinien):<br />

• Meldung wichtiger Ereignisse durch die Polizei (WE-Meldung).<br />

II. Gesetzliche und untergesetzliche Vorschriften für die Zusammenarbeit<br />

des Landesamts für Verfassungsschutz mit<br />

den Polizeibehörden des Bundes und anderer Länder:<br />

Die länderübergreifende Informations- und Datenübermittlung<br />

zwischen dem Landesamt für Verfassungsschutz und<br />

den Polizeibehörden ist gesetzlich vor allem im Bundesverfassungsschutzgesetz,<br />

aber auch im Bayerischen Verfassungsschutzgesetz<br />

sowie in anderen Fachgesetzen geregelt:<br />

§ 18 BVerfSchG:<br />

Übermittlung von Informationen einschließlich personenbezogener<br />

Daten an das Landesamt für Verfassungsschutz<br />

(z. T. ergänzt durch andere Fachgesetze, z. B. § 10 Abs. 2<br />

BKAG).<br />

§ 21 Abs. 1 BVerfSchG:<br />

Übermittlung von Informationen einschließlich personenbezogener<br />

Daten durch das Landesamt für Verfassungsschutz<br />

in Angelegenheiten des Staats- und Verfassungsschutzes.<br />

Art. 4 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1, Art. 17 Abs. 1 BayVSG:<br />

Übermittlung von Informationen einschließlich personenbezogener<br />

Daten durch das Landesamt für Verfassungsschutz<br />

in sonstigen Angelegenheiten.<br />

Die genannten Normen werden wiederum durch folgende<br />

untergesetzliche Bestimmungen und Regelwerke erläutert:<br />

• § 24 der Dienstvorschrift des Landesamts für Verfassungsschutz<br />

für die Extremismusbeobachtung vom 24.09.2010<br />

(VS-NfD), zuvor § 24 der Dienstvorschrift des Landesamts<br />

für Verfassungsschutz für die Extremismusbeobachtung<br />

vom 08.04.1999 (VS-NfD) bzw. § 10 der Dienstvorschrift<br />

des Landesamts für Verfassungsschutz für die Auswertung<br />

vom 12.03.1991 (VS-Vertr.; siehe oben Nr. I)<br />

• Leitfaden des AK II und AK IV zur Optimierung der Zusammenarbeit<br />

zwischen Polizei und Verfassungsschutz<br />

(siehe oben Nr. I)<br />

• Bundesweite polizeiliche Meldedienste, an denen das<br />

Landesamt für Verfassungsschutz beteiligt ist (siehe oben<br />

Nr. I)<br />

III. Gesetzliche und untergesetzliche Vorschriften für die<br />

Zusammenarbeit des Landesamts für Verfassungsschutz mit<br />

dem Bundesamt für Verfassungsschutz und den anderen Landesämtern<br />

für Verfassungsschutz<br />

Aufgrund der verfassungsrechtlichen Vorgaben in Art. 73<br />

Abs. 1 Nr. 10 Buchst. b, c GG sind Bund und Länder im<br />

Bereich des nachrichtendienstlichen Verfassungsschutzes<br />

zur Zusammenarbeit verpflichtet. Einfachgesetzlich konkretisieren<br />

dies die §§ 1 ff. BVerfSchG. Das Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz fungiert im Verfassungsschutzverbund als<br />

Zentralstelle (Art. 87 Abs. 1 Satz 2 GG). Besondere Bedeutung<br />

besitzt im Verfassungsschutzverbund der umfassende<br />

Informationsaustausch, dem folgende Vorschriften zugrunde<br />

liegen:<br />

§ 5 Abs. 1 BVerfSchG:<br />

Übermittlung von Informationen einschließlich personenbezogener<br />

Daten durch das Landesamt für Verfassungsschutz<br />

an das Bundesamt für Verfassungsschutz und die anderen<br />

Landesämter für Verfassungsschutz sowie von anderen Landesämtern<br />

für Verfassungsschutz an das Landesamt für Verfassungsschutz.<br />

§ 5 Abs. 3 BVerfSchG:<br />

Übermittlung von Informationen einschließlich personenbezogener<br />

Daten durch das Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

an das Landesamt für Verfassungsschutz.<br />

§ 6 BVerfSchG:<br />

Führung der gemeinsamen Datei NADIS zur Erfüllung der<br />

Unterrichtungspflichten nach § 5 BVerfSchG.<br />

Eine umfassende Übermittlung von Informationen wird<br />

teilweise dadurch verhindert, dass NADIS nach wie vor<br />

überwiegend als Aktenfundstellendatei aus-gestaltet ist<br />

(§ 6 Satz 2 BVerfSchG). Eine weitergehende NADIS-Nutzung<br />

bis hin zu direkten Recherchen in Textdokumenten ist nur<br />

für bestimmte „eng umgrenzte Anwendungsgebiete“ zulässig<br />

(§ 6 Satz 8 BVerfSchG). NADIS genügt damit nicht den Anforderungen<br />

an ein modernes Wissensmanagement.

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