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Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

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gründungen verbessert werden. Beide Bereiche sind gleichzeitig von zentraler Bedeutung für<br />

die Innovationsleistung der regionalen Wirtschaft.<br />

Diesen Chancen der ökonomischen Entwicklung des Landes durch KMU und Entrepreneurs<br />

stehen spezifische Defizite und Engpässe gegenüber:<br />

Die Regionalanalyse hat einerseits eine Annäherung der Gründungsintensität an den Bundesschnitt<br />

am aktuellen Rand der Datenlage, andererseits aber auch eine über lange Jahre<br />

ausgeprägte Gründungslücke aufgezeigt. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass der<br />

Besatz mit jungen, wachstumsstarken Unternehmen relativ schwach ausgeprägt ist. Dies ist<br />

sowohl hinsichtlich der Innovationstätigkeit als auch hinsichtlich der Modernisierung der Wirtschaft<br />

problematisch. Engpässe für das Gründungsgeschehen sind z.B. eine fehlende Kapitalausstattung<br />

und – damit verbunden – die beschränkten Möglichkeiten, Sicherheiten zu<br />

stellen. Darüber hinaus bestehen oft hohe Unsicherheiten bei den Gründerinnen und Gründern,<br />

z.B. hinsichtlich der Marktentwicklung, ihren Zielsetzungen oder ihren betriebswirtschaftlichen<br />

Kompetenzen. Insgesamt besteht sowohl ein Bedarf bei orientierenden und unterstützenden<br />

Beratungen wie auch bei einer einfachen Finanzierung der ersten geschäftlichen<br />

Schritte.<br />

NRW weist mit 182 € je Arbeitsstunde (2002, Deutschland gesamt: 189 €) die niedrigste Kapitalintensität<br />

unter den westdeutschen Flächenländern auf. Zwischen 1988 und 2002 lag der<br />

Zuwachs (von niedrigem Niveau ausgehend) dabei etwa im Durchschnitt der übrigen westdeutschen<br />

Länder. Die Ausstattung der Arbeitsplätze mit Anlagen, Sach- und Produktionsmitteln<br />

ist somit vergleichsweise niedrig. Dies ist u.a. ein Ergebnis der gealterten Wirtschaftsstruktur.<br />

Die vergleichsweise niedrige Kapitalintensität beschränkt die Innovationsfähigkeit und mittelfristig<br />

auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Grundvoraussetzung für die Umsetzung<br />

von Inventionen, prozessualen und organisatorischen Verbesserungen, für das Reaktionsvermögen<br />

im Strukturwandel, für das mittel- und langfristige Wachstum und Überleben<br />

der bestehenden Unternehmen sowie für die Schaffung von Arbeitsplätzen sind ein moderner<br />

Kapitalstock und kontinuierliche betriebliche Investitionen.<br />

Die Produktionskapazitäten des Landes wurden in der Vergangenheit allerdings nur in unterdurchschnittlichem<br />

Maße ausgebaut und erneuert. Insbesondere liegt die Investitionstätigkeit<br />

sowohl hinsichtlich der Wirtschaftskraft als auch hinsichtlich der Einwohnerzahl deutlich unter<br />

dem Durchschnitt der anderen westdeutschen Länder (vgl. Kap. B). Diese Lücke bedeutet<br />

eine Gefährdung von Wachstumspotenzialen und führt mittelfristig zur Erosion der industriel-<br />

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