Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Hochschulgründerfonds<br />
Im Ziel 2-<strong>Programm</strong> 2000-2006 wurde bereits ein Fonds zur Förderung von Gründungsvorhaben<br />
für Absolventen/-innen und wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen aus Hochschulen<br />
eingerichtet (Hochschulgründerfonds). Aufgabe des Fonds ist es, die Eigenkapitalausstattung<br />
in der Gründungsphase zu verstärken. Hintergrund der Überlegung war die unzulängliche<br />
Gründungsdynamik vor allem im Bereich der Spitzentechnik, der höherwertigen Technik<br />
und der technologieintensiven Dienstleister. Dazu sollen gezielt die Potenziale der regionalen<br />
Hochschulen genutzt werden. Die Förderung wird in der neuen Strukturfondsperiode<br />
fortgeschrieben und auf das ganze Land ausgedehnt. Die Unterstützung von Gründern/-<br />
innen erfolgt über die Vergabe eines Nachrangdarlehens mit 100%iger Haftungsfreistellung<br />
für die Hausbank. Es dient der Erstinvestition zur Betriebsaufnahme und umfasst zudem<br />
Kosten für Warenlager, Betrieb und immaterielle Wirtschaftsgüter. Zwingende Voraussetzung<br />
für die Förderung ist die Begleitung des Gründungsvorhabens durch Institutionen der<br />
Hochschule und der örtlichen Go!-Gründungsnetzwerke bzw. STARTERCENTER sowie einer<br />
betriebswirtschaftlichen Beraterin/eines Beraters. Die Beratung im Vorfeld der Gründung<br />
hat bislang obligatorisch im Rahmen des Beratungsprogrammes Wirtschaft (BPW) zu erfolgen.<br />
Gegebenenfalls werden neue Modelle der Beratungsunterstützung entwickelt.<br />
Regionaler Seed-Finanzierungsfonds<br />
In den letzten Jahren hat die Gründungsdynamik bei Technologieunternehmen auch in NRW<br />
nachgelassen. Neben den Problemen aus den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
fehlte es potenziellen Unternehmensgründerinnen und -gründer an einem Zugang zu<br />
notwendigen Kapitalquellen für die Unternehmensfinanzierung in der Startphase. Private<br />
Investoren halten sich dabei bei der Erstfinanzierung von jungen Technologieunternehmen<br />
sehr zurück. Da auch eine Kreditvergabe der Banken bei Gründungsvorhaben nicht darstellbar<br />
ist und es potenziellen Gründerinnen und Gründern an (Eigen-)Kapital und Sicherheiten<br />
für die Finanzierung ihrer Vorhaben fehlt, existiert eine signifikante Finanzierungslücke am<br />
Markt der Gründungsfinanzierungen.<br />
Die Frühphasenfinanzierung in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen hat die NRW.BANK ab Januar 2006 mit<br />
einem 30 Millionen Euro starken Seed-Fonds gestartet. Der Seed-Fonds der NRW.BANK<br />
beteiligt sich bis zu 50 Prozent an regionalen Seed-Fonds. Die durchschnittliche Höhe einer<br />
Beteiligung liegt bei 500.000 Euro. Das Kapital wird langfristig zur Verfügung gestellt. Insgesamt<br />
kann die NRW.BANK auf diese Weise in den nächsten Jahren bis zu 60 Unternehmensgründungen<br />
begleiten. Die Mittelausstattung ist jedoch noch zu gering, so dass im<br />
Rahmen des <strong>Programm</strong>s "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013"<br />
(EFRE) eine Aufstockung des Fonds geplant ist.<br />
104