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Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

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E.2 Prioritätsachse 2: Innovation und wissensbasierte Wirtschaft<br />

E.2.1 Ausgangssituation, konzeptionelle Orientierung, spezifische Ziele und Zielgruppen<br />

Im Vergleich zum Bund und insbesondere zu den westdeutschen Flächenländern zeigt sich<br />

in NRW eine allgemeine Innovationsschwäche. Diese äußert sich in prozentual gesehen<br />

relativ niedrigen FuE-Ausgaben und –Beschäftigten, relativ niedrigen deutschen Patentanmeldungen<br />

und dem vergleichsweise geringen Gewicht von technologieintensiven Industrieund<br />

Dienstleistungsbranchen (vgl. Kap B).<br />

Die relativ geringen unternehmensinternen FuE-Kapazitäten und –beschäftigten beeinträchtigen<br />

die Bewältigung des strukturellen Wandels und verringern die Reaktionsmöglichkeiten<br />

der Unternehmen in Zukunft. Schon heute ist ein erheblicher Fachkräftemangel v.a. in den<br />

naturwissenschaftlich-technischen und insbesondere ingenieurwissenschaftlichen Berufen<br />

erkennbar, bei gleichzeitig abnehmender Ausbildung von jungen Männern und Frauen in<br />

solchen Berufen. Im europäischen Vergleich weist Deutschland deutlich niedrigere Frauenanteile<br />

auf als andere Staaten. Damit werden Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumsmöglichkeiten<br />

beschränkt. Auch der unterdurchschnittliche Umfang der Patentanmeldungen verdeutlicht<br />

die identifizierten Schwächen. Es entsteht ein deutlicher Handlungsbedarf für eine<br />

regional ausgerichtete Innovationspolitik. Um den Unternehmen zu ermöglichen, die Chancen<br />

einer wissensorientierten Wirtschaft nutzen zu können, bedarf es gezielter Interventionen<br />

zur Stärkung des Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationspotenzials.<br />

In vereinfachender Darstellung sind die grundsätzlichen Innovationspotenziale und die infrastrukturelle<br />

Ausstattung (Hochschulen, Forschungseinrichtungen) generell als gut einzuordnen.<br />

Dagegen ist die Umsetzung der Forschungsergebnisse einschließlich des Wissens- und<br />

Technologietransfers eher als problematisch anzusehen (vgl. ausführlich Kap. B).<br />

Wettbewerbsfaktoren liegen in der heutigen Ökonomie in der Fähigkeit von Unternehmen<br />

und Regionen, stetig neue den sich wandelnden Märkten angepasste Produkte und Dienstleistungen<br />

zu entwickeln. Innovation kann sowohl schrittweise oder in signifikanten Sprüngen<br />

erfolgen, sie kann aus eigener FuE, aus dem Technologietransfer oder aus der Entwicklung<br />

neuer Unternehmens-, Vertriebs- bzw. Marketing- oder Managementkonzepte hervorgehen<br />

und somit technologischer oder organisatorischer Natur sein. Die <strong>Landesregierung</strong> ist sich<br />

mit der Europäischen Kommission darin einig, dass Innovation als ein komplexer Prozess zu<br />

verstehen ist, der neben technologischen z.B. auch organisatorische, logistische, finanz- und<br />

personalwirtschaftliche, vermarktungsrelevante und designorientierte Neuerungen umfasst.<br />

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