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Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

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Krisenprävention für KMU<br />

Ein weiterer strategischer Ansatz zur Bestandssicherung von Unternehmen besteht in der<br />

Krisenprävention. Die volkswirtschaftlichen Schäden der Unternehmensinsolvenzen sind<br />

immens: Zu nennen sind hier der Anstieg der Arbeitslosenzahlen verbunden mit einer weiteren<br />

Belastung der Sozialkassen sowie der verminderten Steuereinnahmen. Nach Berechnungen<br />

der Creditreform betrug die durchschnittliche Schadenssumme, die eine Unternehmensinsolvenz<br />

verursacht, im Jahr 2004 700.000 EUR. Für NRW ergibt sich rechnerisch für<br />

2004 eine mögliche Schadenssumme in Höhe von etwa 8,4 Mrd. EUR.<br />

Vor diesem Hintergrund sind nachfolgende Maßnahmen erste wichtige Schritte für den Aufbau<br />

einer systematischen Krisenprävention in NRW. Die Instrumente setzen einmal auf der<br />

Ebene der Unternehmen an. Ziel ist es, dass der Unternehmer eigenverantwortlich ersten<br />

Krisenanzeichen mit einem notwendigen und effektiven Maßnahmenkatalog begegnet. Ein<br />

Schwerpunkt soll dabei die Entwicklung von pragmatischen Tools (Buchhaltung, Liquiditätsrechungen,<br />

Checklisten etc.) für kleine und mittelständische Unternehmen sein. Nach Untersuchungen<br />

von Creditreform sind mehrheitlich Managementfehler die entscheidende Ursache<br />

für Insolvenzen. Darüber hinaus sind weitere Maßnahmen im Monitoring von Branchen<br />

(Frühwarnsysteme) geplant sowie z.B. Instrumente der Krisenprophylaxe durch den Aufbau<br />

von Netzwerken unter Beteiligung der Kammern und Einrichtungen der Wirtschaftsförderung.<br />

Im Einzelnen sind die folgenden Instrumente vorgesehen:<br />

• Innovatives Beratungsprogramm zur Krisenprophylaxe und Krisenbewältigung von<br />

KMU,<br />

• Konzeption und Implementierung von Instrumenten zur Krisenprävention und zum<br />

Krisenmanagement für ausgewählte Branchen in NRW,<br />

• Konzeption und Aufbau eines landesweiten Netzwerks zur Krisenfrüherkennung<br />

von KMU unter Einbeziehung aller relevanten dezentralen Institutionen,<br />

• Benchmarking in ausgewählten EU-Ländern zur öffentlichen / privatwirtschaftlichen<br />

Angebotsstruktur für die erfolgreiche Krisenprophylaxe bzw. notwendige Sanierung<br />

von KMU,<br />

• Belegschaftsinitiativen als Mittel der Krisenbewältigung von KMU.<br />

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