Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

Innerstädtische Disparitäten
In ganz NRW gibt es in einzelnen Städten Stadtteile, die besondere Problemlagen aufweisen
und im Vergleich zur Entwicklung der jeweiligen Gesamtstadt zurückbleiben. Beispiele für
solche Problemlagen mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen betroffenen
Gebieten sind:
• überdurchschnittlicher Wegfall von Arbeitsplätzen,
• Segregationsprozesse (z.B. Konzentration benachteiligter Bevölkerung / überdurchschnittlichen
Anteilen von Arbeitslosen, insbesondere Langzeitarbeitslosen
und Sozialhilfe- / ALG III-Empfängern, Veränderung der Bewohnerstruktur durch
hohe Anteile (junger) Zuwanderer, niedrige Qualifikation der jungen Bevölkerung)
• unattraktiver öffentlicher Raum
• Stadträumliche Funktionsdefizite (z.B. aufgrund hoher Brachflächenanteile, veralteter
Infrastruktur, …)
• fehlende Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitmöglichkeiten,
• Fehlen sozialer Bindungen und auftretende Konflikte zwischen verschiedenen
Ethnien,
• hohe Umweltbelastungen, z.B. durch hohes Verkehrsaufkommen
• negatives Stadtteilimage.
In diesen Stadtteilen verstärken sich die oben genannten Faktoren zum Teil gegenseitig und
führen so in eine "Abwärtsspirale" der Entwicklung.
Der Vergleich sozioökonomischer Kontextindikatoren in den Programmgebieten des Programms
"Soziale Stadt NRW" im Vergleich zu den Gesamtstädten zeigt solche Disparitäten
bereits deutlich auf (vgl. Tabelle 3) 39 .
39 Das Bund-Länder-Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt" setzt an
solchen stadtteilbezogenen Benachteiligungen an. Zurzeit (2006) werden 37 Gebiete in 31 Städten durch das
Programm "Soziale Stadt NRW" unterstützt. Zur Aufnahme in das Programm müssen unter anderem bestimmte
Problemlagen anhand von festgelegten Problemindikatoren nachgewiesen werden. Diese werden in Relation
zur Ausprägung der Indikatoren auf gesamtstädtischer Ebene betrachtet.
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