Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

B.1 Die ökonomische Ausgangssituation im Land Nordrhein-Westfalen
Die folgende Analyse beinhaltet die Untersuchung zentraler sozioökomischer Entwicklungsfaktoren
im Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Analyse umfasst jeweils die Landesebene,
in einigen Aspekten werden auch Teilräume untersucht. Als Vergleichsmaßstab
wurden in der Regel Westdeutschland (alte Bundesländer ohne Berlin-West) sowie Deutschland
herangezogen.
B.1.1 Erwerbstätigkeit
Erwerbstätigkeit
Von 38,8 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland waren 2005 etwa 8,4 Mio. in NRW tätig (21,7%
bei einem Bevölkerungsanteil von 21,9%). Bezogen auf Westdeutschland beträgt der Anteil
an allen Erwerbstätigen 26,6% bei einem Bevölkerungsanteil von 27,5%. Die Erwerbstätigkeit
ist demnach in NRW leicht unterdurchschnittlich ausgeprägt.
Im Vergleich zu 1991 hat die Zahl der Erwerbstätigen in NRW um 4,7 % zugenommen. In
Deutschland insgesamt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im gleichen Zeitraum um 0,4%, in
den westdeutschen Ländern um 5%. 2
Die Beschäftigungsquote ist einer der zentralen Indikatoren für die Lissabon-Ziele der EU.
Die Quote lag im Jahr 2005 bei 63,3% und damit unterhalb des Zielwerts von 70%. 3 Die Beschäftigungsquote
in NRW liegt rd. 2%-Punkte unter dem Bundesdurchschnitt. Dort betrug
der Wert für das Jahr 2005 65,4 %.
Im Rahmen des Lissabon-Prozesses wurde als Ziel eine Gesamtbeschäftigungsquote von
70 % für das Jahr 2010 festgelegt. 4
2 VGR der Länder (2006).
3 Die für die Lissabonziele relevante Beschäftigungsquote wird definiert als Anteil der Erwerbstätigen an der
erwerbsfähigen Bevölkerung (jeweils 15-64 Jahre). Quelle: LDS, eigene Berechnungen nach Mikrozensus.
4 Zur Beschäftigungsquote für Frauen siehe Kap. B.3.2.
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