Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
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Beim europäischen Patentamt werden aus NRW relativ viele Ideen und Innovationen angemeldet.<br />
NRW gehört dabei mit 280 Anmeldungen je 1 Mio. Einwohner zur europäischen<br />
Spitze (EU 15), liegt gleichzeitig aber unter dem Bundesdurchschnitt (gut 300 Anmeldungen).<br />
Auch die meisten westdeutschen Flächenländer weisen durchgängig mehr Anmeldungen<br />
je 1 Mio. Einwohner auf (Bayern knapp 600, Baden-Württemberg gut 470). Die Entwicklung<br />
ist seit 1999 positiv und liegt etwa im Bundesdurchschnitt. 26<br />
Bei den Anmeldungen der wichtigen Hochtechnologiepatente beim europäischen Patentamt<br />
ergibt sich prinzipiell das gleiche Bild: NRW liegt mit gut 32 Anmeldungen je 1 Mio. Einwohner<br />
knapp über dem Durchschnitt der EU-15, aber deutlich unter dem Bundesschnitt (45<br />
Anmeldungen). Bayern und Baden-Württemberg erreichen hier mit 116 bzw. 69 Anmeldungen<br />
je 1 Mio. Einwohner ein Vielfaches des NRW-Wertes. Von relativ niedrigem Niveau ist<br />
die Zahl der Patente dabei seit 1999 sowohl absolut als auch im Vergleich zur Entwicklung<br />
anderer deutscher Regionen deutlich gestiegen. 27<br />
B.2.8 Humanressourcen<br />
Das hohe Bildungsniveau in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen und in Deutschland ist ein zentraler Wettbewerbsfaktor<br />
und Basis für die Innovationsfähigkeit der Volkswirtschaft. Das Bildungsniveau<br />
der Beschäftigten lässt sich z.B. an dem Anteil der Hochschulabsolventen festmachen.<br />
Mit etwa 1,43 Mio. Menschen mit Hochschulabschluss ist NRW das Land mit den meisten<br />
Hochschulabsolventen. Bezogen auf alle 25- bis 64-jährigen sind dies 14,4 %. Dies entspricht<br />
dem Bundesdurchschnitt und liegt über dem europäischen Durchschnitt (EU 15). Unter<br />
den westdeutschen Flächenländern weisen lediglich Baden-Württemberg (knapp 16%)<br />
und Hessen (knapp 17%) ein höheres Niveau auf. Seit 1999 ist die Zahl der Hochschulabsolventen<br />
dabei um knapp 18% und damit deutlich stärker als im Bundesdurchschnitt gestiegen.<br />
Ein differenzierter Blick zeigt aber auch, dass sich die Studienneigung deutlich zu Ungunsten<br />
der ingenieur- und naturwissenschaftlichen Studiengänge verschoben hat. 28 Der Anteil der<br />
Absolventen in diesen Fachbereichen ist von 16.300 in 1999 auf knapp 12.800 in 2003 zurückgegangen<br />
(- 21%). Der Rückgang ist dabei im Bundesvergleich stark überdurchschnittlich.<br />
26 Die Anmeldungen sind nahezu durchgängig bis 2001 deutlich gestiegen und in 2002 zurückgegangen. Vgl.<br />
ZENIT (2004), Regionales Innovation Scoreboard 2004, Mülheim an der Ruhr.<br />
27 Ebenda<br />
28 Ebenda<br />
23