Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
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satzpunkte für neue Beschäftigungschancen und neue Märkte finden sich zudem aufgrund<br />
der verhältnismäßig geringen Kapitalintensität im Bereich der personenbezogenen Dienste.<br />
Innovative Dienstleistungen sind hier auf neue soziale, demografische und konsumbezogene<br />
Trends auszurichten.<br />
Den größten Zuwachs der Wertschöpfung im Dienstleistungssektor verzeichneten in den<br />
vergangenen Jahren die Unternehmensdienstleistungen. Ihr Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung<br />
in Deutschland stieg auf 29 Prozent (2005) und hat damit fast den Anteil des<br />
Produzierenden Gewerbes erreicht (29,6 Prozent). Auch an der Zahl der Unternehmensgründungen<br />
gemessen ist dieser Dienstleistungsbereich der dynamischste. Mit einem Zugewinn<br />
von rund 162.000 neuen Unternehmen seit 1996 von 677.000 (1996) auf 839.000<br />
(2004) konnten die Unternehmens-Dienstleister ihren Anteil am Gesamt-Dienstleistungssektor<br />
von 32,3 Prozent (1996) auf 36,8 Prozent (2004) steigern (vgl. Kap. B).<br />
Ohne wettbewerbsfähige unternehmensbezogene und wissensintensive Dienstleistungen<br />
wird es nicht möglich sein, Europa, wie in Lissabon festgelegt, zum wettbewerbsfähigsten<br />
wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Innovative Dienstleistungen sind<br />
daher verstärkt in Wertschöpfungsketten zu integrieren, um diese zu optimieren. Darüber<br />
hinaus ist die systematische Entwicklung neuer Dienstleistungen (Service Engineering) zu<br />
unterstützen. Es gilt, eigenständige produktbegleitende Dienstleistungen wie z.B. Instandhaltung,<br />
Facility Management, Beratung, Konstruktion, Planung zu entwickeln. Sie bieten zudem<br />
die Chance, über ihren Export zusätzliches Einkommen in die Region zu bringen.<br />
Ziel der Förderung ist es, innovative Potenziale in verschiedenen Branchen der Dienstleistungswirtschaft<br />
zu wecken, mögliche Hemmnisse auf Seiten der Unternehmen zu überwinden<br />
und Unternehmen den Zugang zu Dienstleistungen zu erleichtern. Neue Lebensstile und<br />
ein hybrides Konsumverhalten fördern die Verknüpfung unterschiedlicher Branchen und<br />
Dienstleistungen. Es gilt, innovative Dienstleistungen durch Nutzungskoppelungen von Waren<br />
und Serviceangeboten sowohl im Unternehmen als auch zwischen Unternehmen und an<br />
Standorten zu fördern. Die Förderung konzentriert sich ausschließlich auf die Erschließung<br />
von Innovationspotenzialen, die sich aus dem systemischen Innovationsbegriff ergeben.<br />
Somit werden neben technologischen z. B. auch organisatorische, logistische, finanz- und<br />
personalwirtschaftliche, vermarktungsrelevante und designorientierte Neuerungen mit hohem<br />
Innovationspotenzial gefördert (vgl. Kap D.1), die sich insbesondere in der Entwicklung von<br />
innovativen Dienstleistungen widerspiegeln. Die Förderung kann somit u. a. umfassen:<br />
• Konzeptentwicklung,<br />
• Informationsveranstaltungen, um Best Practices aufzuzeigen,<br />
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