Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...
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Hauptziel 1: Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit durch Förderung von Innovationsprozessen<br />
und spezifischen Stärken des gesamten Landes<br />
Grundsätzlich ist festzustellen, dass die wirtschaftliche Entwicklung in <strong>Nordrhein</strong>-Westfalen<br />
noch nicht den mit dem Lissabon-Prozess der EU verbundenen Zielsetzungen entspricht.<br />
Wie in der Regionalanalyse dargestellt, zeigen sich insbesondere Defizite bei denjenigen<br />
Faktoren, die die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft bestimmen, z. B. bei<br />
der Innovationstätigkeit und dem Anteil wissensbasierter Wirtschaftsaktivitäten. Insbesondere<br />
beim Anteil der FuE-Aufwendungen im privaten und öffentlichen Sektor verfehlt NRW<br />
deutlich die Lissabon-Ziele. Die <strong>Landesregierung</strong> wird deshalb die zukünftigen Strukturfondsmittel<br />
dazu nutzen, die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft und der Regionen des gesamten<br />
Landes zu unterstützen.<br />
DEFINITION: Innovationsbegriff für NRW<br />
Allgemein wird unter Innovation verstanden, dass in Wirtschaft und Gesellschaft Neuerungen<br />
hervorgebracht, adoptiert und erfolgreich genutzt werden. Innovation ist dabei das Ergebnis<br />
komplexer Wechselbeziehungen zwischen Personen, Organisationen und ihrem Tätigkeitsumfeld<br />
(systemischer Innovationsbegriff). 64<br />
Die <strong>Landesregierung</strong> geht daher davon aus, dass Innovation als ein komplexer, gesamtgesellschaftlicher<br />
Prozess zu verstehen ist, der neben technologischen z. B. auch organisatorische,<br />
logistische, finanz- und personalwirtschaftliche, vermarktungsrelevante und designorientierte<br />
Neuerungen umfasst. Es wird somit ein umfassender Innovationsbegriff unterstellt,<br />
der über technologische Neuerungen hinausgeht.<br />
Die landesweite Unterstützung der Innovationsfähigkeit und -prozesse wird über die funktionalen<br />
Verflechtungen der Unternehmen auch dazu führen, dass Innovationspotenziale in<br />
strukturschwachen Räumen zum Tragen kommen. In Kooperations- und Verbundförderungen<br />
werden direkte Transfereffekte und Spill-Over-Effekte für Unternehmen des gesamten<br />
Landes generiert. Dieser Ansatz entspricht der Feststellung in den Strategischen Kohäsionsleitlinien,<br />
dass die Kohäsionspolitik durch Mobilisierung des in allen Regionen vorhandenen<br />
Wachstumspotenzials eine geografisch ausgewogene Wirtschaftsentwicklung und somit eine<br />
Anhebung der potenziellen Wachstumsrate der EU als Ganzes bewirkt. Die EU könne die<br />
Lissabon-Ziele nur dann erreichen, wenn alle Regionen und besonders diejenigen mit dem<br />
64 Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Wirtschafts- und Sozialausschuss<br />
der Europäischen Gemeinschaft und den Ausschuss der Regionen; Innovationspolitik: Anpassung des Ansatzes<br />
der Union im Rahmen der Lissabon-Strategie; KOM(2003)112<br />
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