Operationelles Programm - Ziel2.NRW - Landesregierung Nordrhein ...

Flankierend müssen zudem die Rahmenbedingungen für Gründungen im Sinne der Förderung
einer „Kultur der Selbständigkeit“ weiter verbessert werden. Weitere Potenziale zur
Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit bestehender Unternehmen ergeben
sich durch unternehmensbezogene Beratungsangebote (Technologie, Umweltschutz, Außenwirtschaft).
Darüber hinaus müssen besondere strategische Ansätze für die Förderung technologieorientierter
Unternehmen und Gründungen ergriffen bzw. weiterentwickelt werden, denn sie sind
die Säulen einer wissensbasierten Gesellschaft. Herausforderungen bestehen in der Generierung
angepasster Finanzierungsinstrumente für technologieorientierte Unternehmen e-
benso wie in der Ausschöpfung der Gründungspotenziale an Hochschulen.
Die breite Unterstützung des Innovationspotenzials der gewerblichen Wirtschaft kann sich
dabei nicht nur auf die Bereitstellung von Finanzierungsinstrumenten beschränken. Es bedarf
einer breit aufgestellten Strategie, die auch dazu geeignet ist, die Entwicklung innovativer
Produkte bis zur Marktreife zu unterstützen, den Technologietransfer zu beschleunigen,
die Kooperationen zwischen Unternehmen und FuE-Einrichtungen entlang der Wertschöpfungskette
zu verbessern sowie die infrastrukturellen Voraussetzungen im Bereich zukunftsgerichteter
Qualifikationen und Forschung zu schaffen.
Die Orientierung auf eine innovationsorientierte Regionalentwicklungsstrategie beinhaltet
dabei auch eine Ausschöpfung von zusätzlichen Potenzialen in den Bereichen, welche in
Zukunft besondere Entwicklungschancen aufweisen und in denen das Land komparative
Wettbewerbsvorteile besitzt oder perspektivisch generieren kann. Da wirtschaftliche Entwicklung
nicht planbar ist, kann dieser Prozess nur nachfragegetrieben verlaufen. Die Handlungserfordernisse
an die Wirtschafts- und Innovationspolitik bestehen deshalb darin, diesen
Prozess durch geeignete Rahmenbedingungen und Maßnahmen zu flankieren, um somit
externe Effekte zu ermöglichen, die zu einer Verbesserung der regionalen Wettbewerbsposition
beitragen.
• Spezifische Potenziale bestehen im Umweltbereich, so z.B. im Energiesektor, in
dem das Land NRW durch den Sitz namhafter Energiekonzerne bereits hohe Kompetenzen
besitzt. In den vergangenen Jahren konnten Fortschritte im Bereich regenerativer
und alternativer Energien gemacht werden. Es sind gegenüber anderen
Bundesländern allerdings noch Nachholbedarfe zu konstatieren. Dies betrifft auch
den Bereich der Energieeffizienz. Im Zuge einer besseren Ressourcenausnutzung
in der Industrie verbunden mit Investitionen und Maßnahmen im vorsorgenden
Umweltschutz lassen hier zusätzliche Wachstumsbereiche erschließen, die gleichzeitig
das Querschnittsziel einer umweltgerechten Entwicklung unterstützen.
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