Skript zur Vorlesung
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6.4 Chemisches Verhalten von Si, Ge, Sn und Pb<br />
Das Thiostannat ist löslich. Man kann es auch aus Sn2 und Na2S herstellen.<br />
SnO und SnO2 sind in starken Alkalien löslich und bilden Hydroxostannate(II),<br />
z.B. Na4[Sn4O(OH)10] bzw. Hydroxostannate(IV) Na2[Sn(OH)6].<br />
Die freien Hydroxide Sn(OH)2 und Sn(OH)4 sind bisher nicht bekannt.<br />
Amphoterie von Zinn(II)-hydroxid,<br />
Darstellung von Zinnsulfiden,<br />
Maskierung einer Sn(IV)-Lösung mittels Oxalat<br />
6.4.9 Bleiverbindungen<br />
P bO2 kristallisiert mit Rutilstruktur. Es kann nur mit starken Oxidationsmitteln<br />
P b 2+ + 2H2O + Cl2 −→ P bO2 + 4H + + 2Cl −<br />
Redoxsystem Pb(II) / Pb(IV)<br />
oder durch anodische Oxidation dargestellt werden, z.B. im Bleiakkumulator<br />
P b + SO 2−<br />
4<br />
⇋ +2<br />
P b SO4 + 2e (E ◦ = −0.356V )<br />
+4<br />
P b O2 + 4H + + SO 2−<br />
4 + 2e ⇋ +2<br />
P b SO4 + 2H2O (E ◦ = +1.685V ).<br />
Elektrolyse einer wässrigen Bleiacetatlösung “Bleibaum”<br />
Etwa 20 bis 25% der Energie gehen bei den Lade-Entladungsvorgängen verloren.<br />
Die gemischtvalente Mennige, P b3O4, ist orangerot und kann aus P bO<br />
durch Luftoxidation bei 500 ◦ C hergestellt werden. Sie muss als P b2[P bO4]<br />
formuliert werden und reagiert entsprechend<br />
P b3O4 + 4HNO3 −→ P bO2 + 2P b(NO3)2 + 2H2O<br />
P bO ist polymorph und tritt in einer roten und einer gelben Form auf. Das<br />
rote P bO ist unter Normalbedingungen stabil. In starken, konzentrierten Ba-<br />
sen entstehen lösliche Hydroxoplumbate(II) mit dem Anion P b(OH) −<br />
3 . Reines<br />
P b(OH)2 ist bisher nicht bekannt. Blei(II)-halogenide und Blei(II)-Sulfat<br />
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