Skript zur Vorlesung
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4.4 Chemisches Verhalten von Al, Ga, In und Tl<br />
Auch von Ga und In sind Hydridometallate bekannt:<br />
LiGaH4, LiInH4.<br />
4.4.2 Sauerstoffverbindungen der dreiwertigen Metalle<br />
Aluminiumhydroxid, Al(OH)3, zeigt eine ausgesprochene Amphoterie. Ähnlich<br />
verhalten sich Ga(OH)3 und In(OH)3. Man kann das Hydroxid durch<br />
Ausfällen aus Aluminatlösungen darstellen<br />
2[Al(OH)4] − + CO2 −→ 2Al(OH)3 + CO 2−<br />
3<br />
+ H2O<br />
Aluminate und Gallate, M[Al(OH)4] und M[Ga(OH)4], von Alkalimetallen<br />
werden in alkalischer Lösung gebildet. In stark alkalischer Lösung tritt auch<br />
das weniger stabile Hexahydroxoaluminat-Anion [Al(OH)6] 3− auf. Durch<br />
Entwässern von M[E(OH)4], E(OH)3 sowie EO(OH) (M=Alkalimetall; E=Al,<br />
Ga, In) können die Oxide Al2O3, Ga2O3 und In2O3 hergestellt werden. Braunes<br />
T l2O3 entsteht nur unter stark oxidierenden Bedingungen und wird aus<br />
[T l(NO3)3](H2O)3 synthetisiert. Al2O3 bildet mit vielen anderen Oxiden<br />
Doppeloxide der Zusammensetzung MAl2O4, die in der Spinellstruktur kristallisieren.<br />
Von Gallium kennt man Gallate der Alkali- , +1<br />
M GaO2, und der<br />
Erdalkalimetalle, +2<br />
M Ga2O4.<br />
Protolyse eines Aluminiumsalzes<br />
4.4.3 Salze von Oxosäuren<br />
Wichtig ist das Sulfat Al2(SO4)3, das wasserfrei (Leimen von Papier) und<br />
mit grossem Wassergehalt auftritt, als<br />
{Al2(SO4)3}(H2O)18. Alaune sind Doppelsalze der Art { +1<br />
M +3<br />
E (SO4)2}(H2O)12,<br />
z.B. {KAl(SO4)2}(H2O)12 (Rasierstein, Mumifizierung). Mit NH +<br />
4 −Ionen<br />
bilden Ga und In ebenfalls Alaune.<br />
4.4.4 Sauerstoffverbindungen der einwertigen Metalle<br />
• Al2O ist nur oberhalb von 1800 ◦ C in der Gasphase existent.<br />
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