Skript zur Vorlesung
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8.4 Verbindungen von S, Se, Te und Po<br />
Tabelle 21: Bindungseigenschaften der O–O-Bindung für O + 2 , O2, O − 2 ; O 2−<br />
2<br />
Anzahl der Bindungsgrad Bindungslänge Dissoziations-<br />
Valenzelektronen in pm energie<br />
in kJ/mol<br />
O + 2 11 2,5 112 628<br />
O2 12 2 121 499<br />
O − 2 13 1,5 128 - 130 398<br />
O 2−<br />
2 14 1 149 126<br />
8.4 Verbindungen von S, Se, Te und Po<br />
Wiederum ist die Tendenz <strong>zur</strong> Bildung von Doppelbindungen bei den schwereren<br />
Elementen deutlich schwächer als beim leichtesten.<br />
8.4.1 Wasserstoffverbindungen<br />
H2X mit X=S, Se, Te und Po sind alle bekannt und alle sehr giftig. Nur<br />
H2S bildet sich noch exotherm. Verbindungen mit X=S, Se und Te sind<br />
schwache zweibasige Säuren. Schwefelwasserstoff wird im Labor aus ionischen<br />
Sulfiden dargestellt.<br />
+2<br />
M S + 2HCl −→ H2S + MCl2<br />
Man kennt von vielen Metallen Sulfide, Hydrogensulfide und Disulfide mit<br />
den Anionen S 2− , HS − und S 2−<br />
2 (Tab. 22).<br />
Die Schwerlöslichkeit der Metallsulfide benutzt man in der<br />
analytischen Chemie <strong>zur</strong> Trennung von Metallen.<br />
Bei pH = 0 beträgt in einer gesättigten H2S-Lösung die Konzentration<br />
c(S 2− ) = 10 −21 mol/l. Schwerlösliche Sulfide fallen daher mit H2S schon aus<br />
saurer Lösung aus (Schwefelwasserstoffgruppe):<br />
As2S3 Sb2S3 SnS HgS PbS Bi2S3 CuS CdS<br />
gelb orange braun schwarz schwarz dunkelbraun schwarz gelb<br />
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