Skript zur Vorlesung
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H<br />
O<br />
147 pm<br />
O<br />
95◦ Diederwinkel<br />
111◦ H<br />
8.3 Verbindungen des Sauerstoffs<br />
Abbildung 72: Struktur des H2O2-<br />
Moleküls.<br />
Die vier Atome des Moleküls bilden<br />
eine verdrillte Kette. Durch die Verdrillung<br />
wird die Abstossung der freien<br />
Elektronenpaare der Sauerstoffatome<br />
verrringert. Die noch vorhandene<br />
Abstossung ist die Ursache für<br />
die geringe Bindungsenergie der O–<br />
O-Bindung.<br />
sind Oxide, in denen O 2− −Ionen auftreten. Wasserstoffoxid bzw. Wasser ist<br />
für uns eine der wichtigsten Verbindungen überhaupt. H2O ist polar und<br />
kann Wasserstoffbrückensysteme aufbauen. Es hat deshalb einen relativ hohen<br />
Schmelz- und Siedepunkt. Man kennt 7 verschiedene Modifikationen<br />
des festen Wassers, die grösstenteils mit den Strukturen von SiO2 verwandt<br />
sind. Unter Normaldruck bildet sich tritt eine Tridymit-artige Struktur. Da<br />
Wasser dichter ist als Eis, treten wichtige physikalische Effekte in der Natur<br />
auf: Schmelzen von Eis unter Druck; Erosion durch gefrierendes Wasser;<br />
Schwimmen des Eises.<br />
Die Wasserbrücke<br />
Wasserstoffperoxid, H −O −O −H, (Abb. 72) ist eine endotherme Substanz,<br />
H2O2 −→ H2O + 1/2O2<br />
∆H ◦ = −98kJmol −1<br />
die oxidierend wirkt und z.B. +2<br />
F e zu +3<br />
F e, +3<br />
Cr zu +6<br />
Cr und SO2 zu SO 2−<br />
4 oxidiert.<br />
Es hat eine gewinkelte Form.<br />
Stärkere Oxidationsmittel oxidieren es weiter zu Sauerstoff,<br />
MnO − 4 + 6H2O + 5H2O2 −→ 2Mn 2+ + 14H2O + 5O2<br />
(titrimetrische Bestimmung von H2O2). Der Nachweis kann durch Bildung<br />
des blauen Chromperoxids, CrO5 geführt werden.<br />
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