Skript zur Vorlesung
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6.4 Chemisches Verhalten von Si, Ge, Sn und Pb<br />
6.4 Chemisches Verhalten von Si, Ge, Sn und Pb<br />
Beim Gang durch die Chemie von Si nach Pb nimmt die Stabilität der Oxidationsstufe<br />
+4 ab und die von +2 nimmt zu. Obwohl es deutliche Beziehungen<br />
<strong>zur</strong> Chemie des Kohlenstoffs gibt, liegt der wohl deutlichste Bruch im Gruppenverhalten<br />
wieder zwischen den Perioden n=2 und n=3, C und Si. Die<br />
Tendenz, Doppel- und Dreifachbindungen auszubilden, ist für n>2 deutlich<br />
abgeschwächt.<br />
6.4.1 Wasserstoffverbindungen<br />
Ebenso wie Kohlenstoff bilden die schwereren Elemente mit Wasserstoff Verbindungen:<br />
Si + 2H2 −→ SiH4<br />
Sn + 2H2 −→ SnH4<br />
∆H ◦ = −34kJmol −1<br />
∆H ◦ = +163kJmol −1<br />
Man kennt Silane der allgemeinen Zusammensetzung SinH2n+2 bis n=15,<br />
Germane bis n=9 (Monogerman ist etwas beständiger als Monosilan),<br />
Stannane bis n=2 und nur das Monoplumban P bH4.<br />
Diese Silane entzünden sich spontan an Luft, man sagt, sie sind pyrophor.<br />
Ausserdem gibt es cyclische und polymere Formen wie (SiH2)n und (SiH)n,<br />
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