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Skript zur Vorlesung

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4.2 Vorkommen und Darstellung<br />

Kernit (Na2B4O7)(H2O)4<br />

Borax (Na2B4O7)(H2O)10<br />

Borocalcit (CaB4O7)(H2O)4<br />

Bor kann aus den Halogeniden durch Reduktion mit Wasserstoff<br />

2BCl3 + 3H2 −→ 2B + 6HCl ∆H o = −262kJmol −1<br />

oder aus Boroxid durch Reduktion mit Magnesium dargestellt werden<br />

B2O3 + 3Mg −→ 2B + 3MgO ∆H o = −533kJmol −1<br />

Obwohl Bor eher zu den seltenen Elementen gehört, ist es ein wichtiger<br />

Gerüstbaustein von Pflanzen (Zellmembranen, Pollenschläuche).<br />

Bor tritt in einer grossen Zahl verschiedener Modifikationen auf, von denen<br />

allein sechs B12−Ikosaeder enthalten.<br />

Am stabilsten ist die sogenannte β−rhomboedrische Form, deren Struktur<br />

eine Anordnung aus 13 B12−Einheiten besteht, die wiederum ikosaedrisch<br />

angeordnet sind und dabei automatisch ein fullerenartiges Arrangement bilden.<br />

Abbildung 20: B12-Ikosaeder (Zwanzigflächner).<br />

Alle Atome sind äquivalent. Jedes Atom liegt auf einer fünfzähligen Achse (C5)<br />

und hat 5 Nachbarn.<br />

Die 12 B-Atome bilden 13 bindende Molekülorbitale. Der B12-Ikosaeder erhält<br />

seine maximale Stabilität durch Besetzung dieser Mos mit 26 Valenzelektronen.<br />

Von den 36 Valenzelektronen der 12 B-Atome stehen noch 10 für Bindungen nach<br />

aussen <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Bor ist in der (unter Normalbedingungen) stabilen Modifikation hart und<br />

elektrisch halbleitend. Nach Kohlenstoff (Diamantform) ist es das zweithärteste<br />

Element (Mohs-Härte-Skala 9.3).<br />

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