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Skript zur Vorlesung

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7.4 Verbindungen von P, As, Sb und Bi<br />

In wässriger Lösung dissoziiert die P-O–Bindung nicht und die P-H–Bindung<br />

ist nicht titrierbar. Phosphin- und Phosphonsäuren haben also eine geringere<br />

Basigkeit als aus ihrer Protonenzahl abzulesen ist. Diphosphorsäure,<br />

H4P2O7, dagegen ist eine vierbasige Säure. Phosphinsäure erhält man durch<br />

Disproportionierung von P4<br />

P4 + 6H2O −→ P H3 + 3HP H2O2.<br />

Beim Erhitzen auf 130 bis 140 ◦ C disproportioniert sie zu Phosphonsäure,<br />

H2P HO3. Phosphonsäure ist ein starkes Reduktionsmittel, mit dem z.B. Ag<br />

aus Ag + −Lösung gefällt werden kann. Weiteres Erhitzen führt bei 200 ◦ C zu<br />

Phosphorsäure<br />

4H2P HO3 −→ 3H3P O4 + P H3<br />

Phosphate werden extensiv zu Düngezwecken eingesetzt. Dazu muss das<br />

unlösliche Ca3(P O4)2 aufgeschlossen werden.<br />

Ca3(P O4)2 + 2H2SO4 −→ Ca(H2P O4)2 + 2CaSO4<br />

Fast Zweidrittel der Weltproduktion an Schwefelsäure werden <strong>zur</strong> Herstellung<br />

dieses Produktgemisches eingesetzt, das Superphosphat heisst. Unter Einsatz<br />

von Phosphorsäure erhält man Doppelsuperphosphat<br />

Ca3(P O4)2 + 4H3P O4 −→ 3Ca(H2P O4)2,<br />

das auch mit Beimengungen von Carbonaten ein komplett lösliches Produkt<br />

ergibt<br />

CaCO3 + H3P O4 −→ Ca(H2P O4)2 + CO2 + H2O<br />

As2O3, Arsenik, ist eine sehr giftige Verbindung (0.1g wirken auf den Menschen<br />

letal), die mit Wasser Arsenige Säure, H3AsO3, bildet. Der Energieunterschied<br />

zwischen der molekularen und der polymeren Form von As2O3 ist<br />

sehr klein. Reduktionmittel wie Sn 2+ fällen elementares Arsen aus wässriger<br />

H3AsO3−Lösung. Mit Iod tritt Oxidation <strong>zur</strong> Arsensäure, H3AsO4,<br />

auf. In HCO − 3 –gepufferter Lösung kann Arsen quantitativ über iodometrische<br />

Titration bestimmt werden. Auch Sb2O3 tritt dimorph in mono- und in<br />

polymerer Form auf. Im basischen Medium entstehen Antimonate(III) wie<br />

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