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Skript zur Vorlesung

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4.4 Chemisches Verhalten von Al, Ga, In und Tl<br />

4.4 Chemisches Verhalten von Al, Ga, In und Tl<br />

Aluminiummetall löst sich nur in stark saurem bzw. stark alkalischem Medium,<br />

weil es an Luft immer von einer kompakten, schützenden Oxidschicht<br />

überzogen ist. Wegen des amphoteren Charakters löst sich diese aber unter<br />

Einwirkung starker Säuren und Basen auf. Legierungen von 3–12% Mg und<br />

Al sind sogar seewasserfest.<br />

Reaktionsverhalten des Aluminiums<br />

Wird Aluminum nur dreifach koordiniert, so wirkt es als starke Lewissäure<br />

und strebt CN=4 an. Die Tendenz Doppelbindungen auszubilden, ist aber<br />

bei Al schon praktisch gänzlich verschwunden.<br />

Es kann tetraedrisch und oktaedrisch koordiniert sein (auch ohne dass d-<br />

Orbitale an der Bindung beteiligt sind)!<br />

Die eindeutig bevorzugt Oxidationsstufe ist Al3+ . In letzter Zeit sind aber<br />

auch Clusterverbindungen von Al dargestellt worden, in denen niederwertige<br />

Al-Atome auftreten. So ist z.B. erst kürzlich über eine molekulare Einheit<br />

berichtet worden, die einen Al12−Ikosaeder enthält. Auch für Gallium sind<br />

entsprechende Cluster bekannt. Ga tritt bevorzugt in Oxidationsstufe +3<br />

auf, es gibt aber deutlich mehr Verbindungen in der Oxidationsstufe +1 als<br />

bei Aluminium. +1<br />

In −Verbindungen sind stabiler als die von +1<br />

Ga. Thallium<br />

bevorzugt eindeutig die Oxidationsstufe +1.<br />

4.4.1 Hydride und Hydridometallate<br />

Aluminiumhydrid (Alan) ist polymer, (AlH3)n, und hat dabei Kontakt zu<br />

sechs H-Atomen über 3Z-2e–Bindungen. Ähnliche Verhältnisse liegen bei<br />

(GaH3)n und (InH3)n vor. Polymeres (T lH3)n kann hergestellt werden, ist<br />

aber nicht beständig und zerfällt schon bei Raumtemperatur zu T lH und<br />

H2.<br />

sind ternäre (dreikomponentige) Verbindungen in denen das Tetrahydridoaluminat-Anion<br />

(LiAlH4) oder das Hexahydridoaluminat-Anion (Na3AlH6)<br />

auftreten. Alan und Alanate sind kräftige Reduktionsmittel. Besonders die<br />

Letzteren werden auch als solche in der Synthese eingesetzt, weil sie sich u.a.<br />

in Ethern lösen.<br />

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