Skript zur Vorlesung
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9.2 Vorkommen und Darstellungen<br />
Fluor Chlor Brom Iod<br />
Aussehen schwach gelbgrünes braune Flüs- blauschwarze<br />
gelbliches Gas sigk. Dampf Kristalle,<br />
Gas rotbraun Dampf violett<br />
Schmelzpunkt in ◦ C -220 -101 -7 114<br />
Siedepunkt in ◦ C -188 -34 59 185<br />
Dissoziationsenergie 158 244 193 151<br />
(X2 → 2X) in kJ/mol<br />
Oxidationsvermögen −→ nimmt ab<br />
X2 + 2 e − −→ 2X − (aq)<br />
Standardpotential +2,87 +1,36 + 1,07 +0,54<br />
(2X − /X2) in V<br />
Bindungslänge 142 199 228 267<br />
X–X im Gas in pm<br />
F − kann durch Austreiben mit H2SO4(konz.) und Bildung von SiF4 (vgl. Silicium)<br />
nachgewiesen werden. Mit CaCl2 fällt weisses, schleimiges CaF2. Die<br />
anderen Halogenidionen können durch Fällung als Silberhalogenide und anschliessende<br />
Komplexbildung mit NH3, selektiv nachgewiesen werden: AgCl<br />
– ll. in verd. NH4OH AgBr – ll. in konz. NH4OH AgCl – ll. in Thiosulfatlösung,<br />
unll. in konz. NH4OH.<br />
Fällung und Auflösung von Silberniederschlägen,<br />
Fällung und Reduktion der Halogenate<br />
Brom reagiert mit Fluorescein zum roten Eosin. Iod bildet mit Stärke eine<br />
blaue Einschlussverbindung (Iod–Stärke–Reaktion).<br />
9.2 Vorkommen und Darstellungen<br />
Alle Halogene sind so reaktiv, dass sie in der Natur nur in Verbindungen<br />
auftreten. Fluor wird im wesentlichen als Flussspat, CaF2, und als Apatit,<br />
Ca5(P O4)3(OH, F ), abgebaut. Es kann praktisch nur durch Elektrolyse<br />
(anodische Oxidation von F − ) elementar aus (KF)(HF)–Schmelzen dargestellt<br />
werden. Elementares Chlor wird nach dem Diaphragmaverfahren aus<br />
NaCl hergestellt (vgl. Allg. Chemie I). Brom kann aus Bromidlösungen<br />
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