01.11.2012 Aufrufe

Skript zur Vorlesung

Skript zur Vorlesung

Skript zur Vorlesung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.4 Verbindungen von P, As, Sb und Bi<br />

NaSbO2 und im sauren Antimon(III)–Salze wie Sb(NO3)3 (Amphoterie).<br />

Bei Einwirkung starker Oxidationsmittel erhält man Sb2O5, das ebenso wie<br />

Sb2O3 bei 800 ◦ C zum gemischtvalenten Oxid übergeht<br />

Sb2O5 −→ Sb2O4 ←− Sb2O3.<br />

Bi2O3 ist selbst basisch und löst sich nicht in starken Basen, sondern fällt<br />

aus. In starken Säuren bilden sich Salze wie Bi(NO3)3, die in Wasser zu<br />

basischen Salzen wie BiONO3 hydrolysieren. +5<br />

Bi kann nur schwer, aber z.B.<br />

in Form von Bismutaten(V) wie KBiO3 und Na3BiO4 isoliert werden.<br />

Bei den Schwefelverbindungen findet man ähnliche Verhältnisse wie bei<br />

den Oxiden. Die Reichhaltigkeit der Verbindungen nimmt zum Bismut hin<br />

ab.<br />

Binäre Sulfide der Art P4Sn (n=3 – 10) sind beständige Verbindungen, in<br />

denen +3<br />

P und +5<br />

P auftreten kann mit einer entsprechenden Zahl endständiger<br />

Thionylgruppen.<br />

Bei Arsen findet man vergleichbare Schwefelverbindungen; allerdings fehlen<br />

die Formen mit E=S -Doppelbindungen (n=7,8,9). Die frisch gefällten Sulfide,<br />

Sb2S3 und Sb2S5, sind orangerote Substanzen, die sich ebenso wie die<br />

entsprechenden Arsenverbindungen mit Sulfidüberschuss zu Thioarsenaten<br />

bzw. Thioantimonaten lösen. Das braune Bi2S3 reagiert im Gegensatz zu<br />

den ersteren Sulfiden nicht sauer und bildet keine Thiobismutate.<br />

7.4.2 Halogenide<br />

Bei den Halogeniden sind Verbindungen der Art EX2, EX3 und EX5 bekannt.<br />

In der Kristallstruktur von P X5 (X=Cl,Br) findet man keine P X5−Moleküle<br />

sondern Ionen der Art [P X4] + und [P X6] − .<br />

Bei Arsen und Antimon treten solche Disproportionierungen ebenfalls auf.<br />

Eine ternäre Variante ist [AsCl4] + [SbCl6] − . Aus den Pentahalogeniden kann<br />

über die Zwischenstufe des Oxohalogenids P OX3 Phosphorsäure durch Hydrolyse<br />

mit Wasser dargestellt werden.<br />

129

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!