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LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG

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Motors (230 kW) als ADI-Variante gefertigt und so eine bessere Alternative zu Schmiedestahl<br />

gefunden. Aus Sicht der <strong>Entwick</strong>ler wirkten sich hier vor allem der geringere Verschleiß<br />

und der geräuscharme Betrieb positiv aus [GRÜ03].<br />

ADI wird aufgrund seiner hohen statischen und dynamischen Festigkeiten bei guter Vibrations-<br />

und Geräuschdämpfung auch in der Schiffstechnik eingesetzt. So gelang es der MTU<br />

Friedrichshafen die Motorenträger für den vormals aus Stahl gefertigten V20-Hochleistungs-<br />

Dieselmotor (Bauart MTU 20V 8000, bis zu 9000 kW) durch ADI-Bauteile zu ersetzen. Zudem<br />

bot die Fertigungsvariante als Integralgussteil Vorzüge gegenüber der Herstel<strong>lung</strong> der<br />

Stahlvariante des Motorenträgers, die mit einem sehr hohen Fertigungsaufwand und einer<br />

hohen Teilevielfalt verbunden war. Als Werkstoff wurde EN-GJS-800-8 eingesetzt, der gegenüber<br />

herkömmlichem GJS-800-2 eine um 6% höhere Bruchdehnung bei gleicher Zugfestigkeit<br />

aufweist und gegenüber Stahlguss bessere Schwingungsabsorbtionseigenschaften<br />

besitzt. Durch die Ausnutzung des Werkstoffpotentials von ADI konnte gegenüber der zuvor<br />

verwendeten Stahlkonstruktion (126 kg) eine Gewichtsreduzierung von rund 30 % auf 85 kg<br />

erzielt werden. Diese Gewichtseinsparung geht mit einer deutlichen Kostenreduzierung einher<br />

[DEM06].<br />

Neben der Substitution bestehender Bauteile wird der Einsatz von ADI daher bei heutigen<br />

und zukünftigen Bauteilentwick<strong>lung</strong>en im Bereich von Hochleistungsdieselmotoren und<br />

Zahnrädern sicherlich verstärkt zu beobachten sein.<br />

Hochsiliziumhaltiges Gusseisen mit Kugelgraphit<br />

Speziell für Fahrwerksteile im Automobilbau zeigt sich die Notwendigkeit einer Weiterentwick<strong>lung</strong><br />

von Gusseisen mit Kugelgraphit, um den steigenden Anforderungen gerecht zu<br />

werden und um dünnere Wandstärken zu realisieren. Die Beanspruchung und Verformungsbedingungen<br />

bei hohen kinetischen Energien können mit GJS-400-15 bei einigen Bauteilen<br />

nicht mehr hinreichend realisiert werden.<br />

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