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LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG

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dies eine starke Vereinfachung ansonsten komplexer Zusammenhänge bedeutet. Eine Möglichkeit<br />

besteht in der Formulierung einer Zielfunktion<br />

P = f1 (F) * f2 (G) * f3 (M) (5-1)<br />

deren Lösungsmenge P sich aus den Funktionen f1, f2, f3 zusammensetzt. Dabei steht F für<br />

funktionale, G für geometrische und M für materialbezogene Randbedingungen. Die Zielfunktion<br />

P lässt sich je nach Komplexität entweder als Randwertproblem oder als lineare<br />

Optimierungsaufgabe lösen. Ziel einer Optimierung ist es in jedem Fall, funktions- und geometrieabhängige<br />

Faktoren durch Umformung und Substitution zu isolieren, so dass die Optimierungsaufgabe<br />

für den Fall der Werkstoffauswahl auf reine Materialparameter beschränkt<br />

werden kann.<br />

Der Vorteil dieses Ansatzes besteht in der Erhöhung der Freiheitsgrade bei der Werkstoffselektion<br />

und der Möglichkeit, bewusst die Vorteile von neuen und innovativen Werkstoffen zu<br />

nutzen, die sich unter Verwendung von konventionellen Bauraumkonzepten nicht oder nicht<br />

in vollem Umfang ausschöpfen lassen. Gerade bei Hi-Tech-Werkstoffen ist es jedoch erforderlich,<br />

die höheren Material- und Fertigungskosten durch herausragende Bauteileigenschaften<br />

zu rechtfertigen. Eine werkstoffgerechte Gestaltung der Bauteilgeometrie und der Fertigungsprozesse<br />

ist hierfür unabdingbar.<br />

Dieser Weg wurde bei der <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> sogenannter Materialcharts verfolgt, bei denen wichtige,<br />

leichtbaurelevante Werkstoffkenngrößen wie Dichte, Festigkeit, Elastizität, Einsatztemperatur,<br />

Materialkosten etc. in Bezug zueinander gesetzt wurden. Durch die Verwendung von<br />

Materialcharts (Material Property Charts) in Form von Bubble-Charts oder Balkendiagrammen<br />

wird es dem Konstrukteur erleichtert, mit einem Blick das Potenzial unterschiedlicher<br />

Werkstofffamilien oder –klassen in Bezug auf einen relevanten Verhältniskennwert abzuschätzen<br />

und eine grobe Richtung vorzugeben, in die der Materialauswahlprozess gelenkt<br />

werden soll, (Abbildung 5-6).<br />

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