19.11.2012 Aufrufe

LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG

LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG

LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

möglich, sofern nicht die Möglichkeit der Integration von Funktionen benachbarter Bauteile<br />

oder der Absenkung von Sicherheitsfaktoren besteht. In diesem Fall werden die Kosteneinsparungen,<br />

die sich durch die Verringerung des Materialeinsatzes ergeben u. U. ganz oder<br />

teilweise durch die höheren spezifischen Materialkosten von Leichtbauwerkstoffen oder die<br />

Kosten für die Prozessoptimierung <strong>zur</strong> Erzie<strong>lung</strong> einer höheren Werkstoffqualität wieder<br />

ausgeglichen.<br />

Leichtbau-Werkstoffe zeichnen sich gegenüber Standardwerkstoffen durch ihre höhere spezifische<br />

Tragfähigkeit bei vergleichbaren Belastungszuständen aus. Dieser Vorteil wird jedoch<br />

durch einen höheren Aufwand bei der Herstel<strong>lung</strong> des Werkstoffs und dessen Verarbeitung<br />

erkauft. So erreichen viele Aluminium-Legierungen ihre verbesserten Gebrauchseigenschaften<br />

erst nach einer energieintensiven Wärmebehand<strong>lung</strong>, das Gleiche gilt für die Herstel<strong>lung</strong><br />

von ausferritischem Gusseisen mit Kugelgraphit. Die hohen Kosten von Matrix-, Verbund-<br />

und Schaumstrukturwerkstoffen verhindern zusammen mit dem hohen Verarbeitungsaufwand<br />

derzeit noch deren großflächigen Einsatz im Fahrzeugbau und in anderen kostensensitiven<br />

Anwendungsbereichen.<br />

Ein Kostenvergleich der unterschiedlichen Leichtbauwerkstoffe ist gerade bei Werkstoffen,<br />

die sich am Markt noch nicht durchgesetzt haben, problematisch, da der Anteil der <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>skosten<br />

an den spezifischen Materialkosten u. U. überproportional hoch sein kann und<br />

da bei etablierten Werkstoffen, die in großen Mengen hergestellt werden, Skaleneffekte in<br />

der Regel wesentlich stärker zum Tragen kommen und den Preis senken. Zudem schwanken<br />

die Werkstoffpreise saisonal- und nachfragebedingt sowie aufgrund von Schwankungen<br />

der Rohstoffpreise, so dass ein Vergleich der spezifischen Materialkosten zum Zeitpunkt X<br />

nicht ohne Weiteres auf einen Zeitpunkt Y übertragbar ist.<br />

Um dennoch eine grobe Orientierungshilfe zu haben, kann der Konstrukteur auf die in Werkstoffdatenbanken<br />

(siehe Kapitel 4) hinterlegten Kostenbereiche <strong>zur</strong>ückgreifen, die sich z.B. in<br />

Form eines Bubblecharts darstellen lassen (Abbildung 8-4, Abbildung 8-5).<br />

171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!