LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG
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1 Nachhaltiges Wirtschaften in Gießereien und anderen Zulieferbetrieben<br />
1.1 Nachhaltiges Wirtschaften und das Projekt Leikom<br />
In einer Informationsschrift des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft BMBF aus<br />
2004 heißt es:<br />
Nachhaltigkeit gilt als spröder Begriff. Aber sie hat klare und breit akzeptierte Ziele: Wir wollen<br />
mit dem Blick über eine Generation hinaus die natürlichen Ressourcen schützen, den<br />
sozialen Zusammenhalt erhalten und stärken und die wirtschaftliche Leistungskraft fordern,<br />
die auch für kommende Generationen Wohlstand sichert.<br />
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Unterstützt das BMBF zielgerichtet<br />
die Erforschung, <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> und Vermitt<strong>lung</strong> von Innovationen für das nachhaltige<br />
Wirtschaften. Wichtige Ansatzpunkte sind der effiziente Einsatz von Rohstoffen und <strong>Produkt</strong>ionstechnologien,<br />
Alternativen für umweltschädigende Einsatzstoffe, die Senkung von<br />
Verbrauch und Emissionen, die <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> umweltfreundlicher <strong>Produkt</strong>e und die bessere<br />
Wiederverwendbarkeit von Waren und Materialien.<br />
Übergreifendes Ziel ist, den Standort und die Arbeitsplatze besonders der kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen zu sichern und auszubauen. Technologische Innovationen mit<br />
hohen Umweltentlastungspotenzialen benötigen das komplexe fachliche Know-how verschiedener<br />
Disziplinen, aber auch die Akzeptanz der Verbraucher. Wo Wissenschaft und<br />
Unternehmen gemeinsam und interdisziplinär forschen und entwickeln und die Gesellschaft<br />
frühzeitig einbinden, sind Praxisbezug, Zukunft und Nachhaltigkeit gesichert [BMB04].<br />
Die Gewichtsreduzierung bei vielen technischen <strong>Produkt</strong>en, wie Fahrzeugen und Maschinen,<br />
und ihren Komponenten führt unmittelbar zu vielfältigen ökologischen und ökonomischen<br />
Vorteilen in der gesamten Wertschöpfungskette: weniger Rohstoffe, weniger Transport,<br />
energieeffizientere Fertigung, energieeffzientere Verwendung, weniger Prozessrückstände,<br />
d.h. weniger Recycling oder Abfälle <strong>zur</strong> Entsorgung.<br />
Die Hersteller von Komponenten und Zulieferer der Endprodukthersteller Automobilindustrie,<br />
Maschinenbau etc. sind typische mittelständisch strukturierte Industriezweige, die sich außer<br />
in der Betriebsgröße auch hinsichtlich Technologie, Arbeitssystemen und Vorgehen bei <strong>Produkt</strong>entwick<strong>lung</strong>,<br />
Beschäftigtenstruktur etc. ähnlich sind: Gießereiindustrie, Schmiedeindustrie,<br />
Kunststoff-Spritzgießereien u. a. Als Zulieferer nehmen sie eine volkswirtschaftliche<br />
Schlüsselstel<strong>lung</strong> ein.<br />
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