LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG
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NE-Metall-Gusswerkstoffe Aluminium-, Magnesium- und Zink-Druckgusslegierungen sowie<br />
einige Messinge begrenzt. Bauteile, deren Innenkonturen nicht hinterschneidungsfrei sind,<br />
lassen sich im Kokillengießverfahren und im Sandgießverfahren durch Einlegen von Sandkernen<br />
herstellen. Besonders hohe Anforderungen an Oberflächenqualität, Formtoleranzen<br />
und Wanddicke lassen sich im Feingießverfahren erreichen. Mit zunehmender Flexibilität des<br />
Gießverfahrens hinsichtlich Geometrie und vergießbaren Werkstoffen steigen jedoch auch<br />
die Stückkosten proportional an.<br />
6.2.2 Konstruktive Randbedingungen der Gießverfahren<br />
Das Druckgiessverfahren bietet die Möglichkeit, hochfeste Verbundkonstruktionen aus<br />
Leichtbau-Werkstoffen herzustellen. So wurde am Beispiel der Fahrertür eines VW Polo gezeigt,<br />
dass durch Verbundguss eine Gewichtsreduktion von 23 auf 11,4 kg und eine Reduzierung<br />
des Montageaufwands von 8 auf zwei Einzelteile erreicht werden kann. Dabei werden<br />
Verstärkung und Seitenaufprallträger aus Aluminiumprofilen von einem druckgegossenen<br />
Türinnenrahmen aus AM60 umgossen und mit einer Aluminium-Außenhaut verbunden<br />
[FRI02].<br />
Auch für die Herstel<strong>lung</strong> von Türblechen, Verbindungsteilen und Karosserieteilen (B-Säule<br />
Audi A2) im Druckgussverfahren gibt es zahlreiche Beispiele. Selbst die Herstel<strong>lung</strong> von Zylinderköpfen<br />
im Druckguss ist inzwischen, mit kontruktiven Zugeständnissen, möglich.<br />
Druckgussteile aus konventionellen Druckguss-Werkstoffen sind aufgrund des höheren Porositätsanteils<br />
in der Regel nur eingeschränkt für eine Wärmebehand<strong>lung</strong> geeignet und lassen<br />
sich nicht schweißen. Aus dem gleichen Grund erfüllen konventionelle Druckgussteile in<br />
der Regel nicht die Anforderungen hinsichtlich Dehnung und Schwingfestigkeit, die an Sicherheitsteile<br />
gestellt werden. Als Antwort hierauf wurden in der Vergangenheit verschiedene<br />
Weiterentwick<strong>lung</strong>en des klassischen Druckgießprozesses vorgenommen, die das Ziel haben,<br />
porenärmere bzw. porenfreie Gussteile zu produzieren.<br />
So werden beim Squeeze Casting die Vorteile des Niederdruck-Gießverfahrens (turbulenzarme<br />
Formfül<strong>lung</strong>) mit den Vorteilen des Druckgusses (hohe Taktzahl, hoher Nachspeisungsdruck)<br />
verbunden, (Abbildung 6-13). Durch einen geringen Fülldruck während der<br />
Formfüllphase (0,2 bis 0,5 bar Überdruck) wird wie beim Niederdruckguss eine turbulenzarme<br />
Formfül<strong>lung</strong> ohne die beim konventionellen Druckgiessen üblichen Verwirbe<strong>lung</strong>en und<br />
Lufteinschlüsse erreicht. In der Nachdruckphase wird der Speisungsdruck auf bis zu 1000<br />
bar erhöht, wodurch eine Dichtspeisung des Gefüges erreicht wird, die sich vor allem in einer<br />
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