LeiKom-Handbuch Produkt Instrumente zur Entwick- lung - IfG
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isher der Einfluss von Werkstoffinhomogenitäten, Spurenelementen, Wärme- und Oberflächenbehand<strong>lung</strong>sverfahren<br />
auf die statischen und zyklischen Festigkeitswerte. Informationen<br />
hierzu sind oft nur durch intensive Recherche oder eigene Forschungsanstrengungen zu<br />
bekommen.<br />
Vom BDG werden derzeit Forschungsanstrengungen der deutschen Gießereiindustrie gebündelt,<br />
welche sich für verschiedene Werkstoffe mit der vorgenannten Fragestel<strong>lung</strong> beschäftigen.<br />
Langfristiges Ziel ist die Vervollständigung der Eigenschaftsprofile häufig genutzter<br />
Werkstoffe wie Stahlguss, Gusseisen, Aluminium- oder Kupfergusslegierungen. Informationen<br />
über laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte werden im BDG-<br />
Tätigkeitsbericht und in der Fachzeitschrift „GIESSEREI“ regelmäßig veröffentlicht. Auch an<br />
anderen europäischen Forschungsinstituten laufen Forschungsvorhaben mit dem Ziel, eine<br />
Absenkung oder dezidierte Neubewertung von Sicherheitsfaktoren zu erreichen.<br />
3.5 Leichtbauweisen<br />
Auch die fertigungsgerechte Konstruktion spielt für die Realisierung von Leichtbauforderungen<br />
eine wesentliche Rolle. So ist die Entscheidung zwischen Differential- und Integralbauweise<br />
für jedes Leichtbauteil unter Gewichts-, Steifigkeits- und Kostengesichtspunkten neu<br />
zu treffen. Während die Differentialbauweise durch das Verbinden von Einzelteilen, vorzugsweise<br />
von Standardprofilen und Blechen eine Vielzahl von Fertigungsschritten zugunsten<br />
einer gewichtsoptimierten Konstruktion aneinander reiht und hauptsächlich für Tragwerke<br />
und Außenhüllen zum Einsatz kommt, zielt die Integralbauweise darauf ab, in möglichst wenigen<br />
(optimalerweise einem einzigen) Fertigungsschritt ein komplexes, einteiliges Bauteil zu<br />
erzeugen, bei dem das Gewicht durch die Reduzierung der Anzahl von Verbindungselementen<br />
sowie durch Optimierung der Krafteinleitung und –übertragung minimiert wird,<br />
(Abbildung 3-4). Da die Integralbauweise nur begrenzt dazu in der Lage ist, konstruktiv bedingte<br />
Spannungskonzentrationen durch den Einsatz höherfester Werkstoffe lokal auszugleichen<br />
(z.B. durch Verbundguss oder partiell verstärkte Verbundwerkstoffe), ist die Konstruktion<br />
von vorneherein auf eine gleichmäßige Spannungsvertei<strong>lung</strong> im gesamten Bauteil auszulegen.<br />
Hierdurch und durch die weitgehende Gestaltungsfreiheit im Gegensatz <strong>zur</strong> Differentialbauweise<br />
ergibt sich der besondere Vorteil von integralen Leichtbaukonstruktionen.<br />
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