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Das Argument 71 - Berliner Institut für kritische Theorie eV

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Philosophie 149<br />

stische Taschenbücher, Verlag Marxistische Blätter, Frankfurt/<br />

Main 19<strong>71</strong> (231 S., Pb., 5,—DM).<br />

Die Referate und Diskussionsbeiträge der Engels-Konferenz der<br />

DKP befassen sich nur insoweit mit Problemen des historischen Engels-Bildes,<br />

wie dieses in aktuellen politischen Auseinandersetzungen<br />

Gegenstand von wissenschaftlichen oder scheinwissenschaftlichen<br />

Reklamierungen in antikommunistischer Absicht ist; so setzt sich<br />

Willi Gerns in seinem Eingangsreferat (7—38) mit Versuchen der<br />

westdeutschen Marxologie, besonders Iring Fetschers, auseinander,<br />

eine Differenz zwischen Marx und Engels zu konstruieren und Engels'<br />

Einleitung zu Marx' „Klassenkämpfen in Frankreich" als Anleitung<br />

zu ausschließlich parlamentarischer Politik zu verstehen. Im<br />

übrigen dienen die vorgelegten Materialien der Anwendung und<br />

Weiterentwicklung der <strong>Theorie</strong> von Marx und Engels unter vierfachem<br />

Aspekt: 1. Friedrich Engels und der Kampf der DKP (115—<br />

148), 2. Friedrich Engels' Anteil an der Ausarbeitung des Marxismus<br />

(148—175), 3. Der reale Sozialismus im Lichte von Engels (175—195),<br />

4. Engels' Kampf gegen Opportunismus und Sektierertum (195—225).<br />

Zentral steht dabei die Anwendbarkeit der Engelsschen Revolutionstheorie<br />

auf eine Konzeption antimonopolistischer Demokratie und die<br />

Auseinandersetzung mit rechtssozialdemokratischem und ultralinkem<br />

Antikommunismus. In der diskutanten <strong>Argument</strong>ationsweise der „Materialien"<br />

gelingt immer wieder überzeugend die Verbindung von<br />

historischem Bezug und aktueller Problemstellung. Zu den Beiträgen<br />

mit besonders deutlichem eigenem theoretischem Gewicht oder politischem<br />

Informationswert können Josef Schleifsteins Revisionismusund<br />

Opportunismusdefinition (64—73; 219—225), die Darstellung<br />

„Zur Frage der Betriebe mit staatlicher Beteiligung" von Günter<br />

Heyden (179—185) sowie das Referat „Zur Einschätzung der linksradikalen<br />

Studentenbewegung" (Gerd Hautsch, 208—214) gerechnet<br />

werden. Georg Fülberth (Marburg)<br />

Schlosser, Herta: M a r x i s m u s u n d R e l i g i o n . Die politische<br />

Interpretation des Religiösen in der DDR, unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Auseinandersetzving mit der Schönstattbewegung.<br />

Verlag Anton Hain, Meisenheim am Glan 1970 (272 S.,<br />

brosch., 31,80 DM).<br />

Diese Abhandlung wurde als Dissertation <strong>für</strong> die Mainzer Universität<br />

geschrieben und von ihr angenommen. Die Autorin untersucht<br />

darin die Problematik des Verhältnisses von Politik und Religion in<br />

der DDR. Die maßgebende Ideologie der DDR wird von Anfang an,<br />

ohne gründliche Definition, als „Marxismus-Leninismus" bezeichnet.<br />

Zur Darstellung der Religionskritik in der DDR verwendet H. Schlosser<br />

Zitate von Marx bis Ulbricht, die in den Anmerkungen auszugsweise<br />

zitiert und im Hauptteil paraphrasiert und angegriffen werden.

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