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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Abbildung 13: Welche der folgenden Sachverhalte umfasst der Kooperationsvertrag<br />

mit den Trägern anonymer <strong>Geburt</strong>?<br />

Quelle: Eigene Erhebung, 2010.<br />

Aus Sicht der Jugendämter bestand bezüglich der Angebote der anonymen<br />

<strong>Geburt</strong> vielfältiger Regelungsbedarf. Im Folgenden werden die Antworten<br />

auf die offene Frage „Bezüglich welcher Punkte sehen Sie juristischen Regelungsbedarf?“<br />

dargestellt. Mehrfach wurde seitens der Jugendämter geäußert,<br />

dass die Personendaten der entb<strong>in</strong>denden Frauen den Trägern bekannt<br />

seien <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>e Anonymität nicht gegeben sei: „Die Träger kennen die<br />

K<strong>in</strong>dsmutter, es kann also nicht von ANONYMER <strong>Geburt</strong> gesprochen werden; sollte<br />

strafrechtlich verfolgt werden, da Personenstandsfälschung etc.“ oder wie e<strong>in</strong> anderes<br />

Jugendamt anmerkte: „<strong>Geburt</strong>en s<strong>in</strong>d def<strong>in</strong>itiv nicht anonym, Mütter s<strong>in</strong>d bekannt!“<br />

Die weiteren Aspekte wurden von allen Jugendämtern genannt, die für e<strong>in</strong><br />

Angebot der anonymen <strong>Geburt</strong> im Jugendamtsbezirk zuständig waren:<br />

� Anspruch des K<strong>in</strong>des auf se<strong>in</strong>e Identität<br />

� Ausstellung der <strong>Geburt</strong>surk<strong>und</strong>e<br />

� Bessere Möglichkeiten, Adoption vertraulich zu behandeln<br />

� Vertrauliche <strong>Geburt</strong> im H<strong>in</strong>blick auf die Möglichkeit der Kenntnis der<br />

Herkunft wäre besser, ohne weitere Verantwortlichkeit <strong>und</strong> Gefährdung<br />

der leiblichen Mütter<br />

� Ist die anonyme <strong>Geburt</strong> rechtens?<br />

� Was müssen die Betreiber von e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dsmutter festhalten <strong>und</strong> wer<br />

wird Vorm<strong>und</strong>?<br />

104<br />

Instanz der Inobhutnahme<br />

Zeitrahmen bzgl. Informationspflicht zuständiger<br />

Behörden (Jugendamt etc.)<br />

Regelungen zur Kostenübernahme<br />

Ablauf der weiteren Versorgung <strong>und</strong> Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

des K<strong>in</strong>des<br />

Juristische Regelungen<br />

Vorgehen bei Rücknahmewunsch der Mutter<br />

F<strong>in</strong>anzielle Regelungen<br />

Beratung <strong>und</strong> Nachsorgeangebot für die Mutter<br />

Versicherungs<strong>in</strong>halte (z.B. Haftpflicht)<br />

Umfang der Zusammenarbeit mit der Polizei<br />

Bestellung des Vorm<strong>und</strong>es<br />

Umfang der Zusammenarbeit mit der<br />

Staatsanwaltschaft<br />

Beurk<strong>und</strong>ung durch das Standesamt<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Angaben <strong>in</strong> absoluten Werten<br />

9<br />

9<br />

12<br />

13<br />

13<br />

13<br />

15

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