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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Tabelle 13: Art der befragten E<strong>in</strong>richtung<br />

Art der befragten E<strong>in</strong>richtung Anzahl Prozent<br />

Krankenhaus 50 45,5<br />

Schwangerenberatungsstelle 44 40<br />

Projekt e<strong>in</strong>er Babyklappe/anonymen<br />

<strong>Geburt</strong><br />

11 10<br />

Mutter-K<strong>in</strong>d-E<strong>in</strong>richtung 5 4,5<br />

Gesamt 110 100<br />

Quelle: Eigene Erhebung, 2010.<br />

Die Mehrheit der Krankenhäuser (n = 21, 42 %) befand sich <strong>in</strong> katholischer,<br />

weitere 13 (26 %) <strong>in</strong> kommunaler <strong>und</strong> acht (16 %) <strong>in</strong> evangelischer<br />

Trägerschaft. Die verbleibenden Krankenhäusern (n = 8, 16 %) wurden von<br />

privaten Trägern verwaltet.<br />

Der Großteil der Schwangerenberatungsstellen (n = 40, 90,9 %) war <strong>in</strong><br />

katholischer Trägerschaft, jeweils e<strong>in</strong>e stand unter konfessionsübergreifender<br />

<strong>und</strong> kommunaler Trägerschaft <strong>und</strong> zwei weitere Schwangerschaftsberatungsstellen<br />

hatten e<strong>in</strong>en freien Träger. Die Mutter-K<strong>in</strong>d-E<strong>in</strong>richtungen<br />

waren <strong>in</strong> drei Fällen <strong>in</strong> katholischer Trägerschaft. In jeweils e<strong>in</strong>em Fall handelte<br />

es sich um e<strong>in</strong>en evangelischen bzw. freien Träger. Die Projekte zur<br />

anonymen K<strong>in</strong>desabgabe waren <strong>in</strong> drei Fällen <strong>in</strong> evangelischer, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Fall <strong>in</strong> freikirchlicher <strong>und</strong> <strong>in</strong> drei weiteren Fällen <strong>in</strong> freier Trägerschaft. In<br />

vier Fällen handelte es sich um Projekte, die konfessionsübergreifend getragen<br />

wurden.<br />

Diese Angaben ermöglichen ke<strong>in</strong>en Rückschluss darüber, wo z. B. die<br />

Babyklappe angebracht <strong>und</strong> ob e<strong>in</strong> Beratungsangebot vorhanden ist.<br />

Ergebnisse der TRÄGERBEFRAGUNG zu <strong>Babyklappen</strong><br />

Um die Angebote <strong>in</strong>haltlich differenzieren zu können, wurden die befragten<br />

Institutionen gebeten, ihr Angebot genauer zu beschreiben. Oftmals bezogen<br />

sich diese Angaben nur auf die Lage der Babyklappe (diskret, aber gut<br />

zugänglich; separater Raum, etc.) <strong>und</strong> die Angaben, welche Personen durch<br />

den Alarm über die Ablage e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des <strong>in</strong>formiert wurden. Teilweise waren<br />

<strong>in</strong> dieser Beschreibung bereits H<strong>in</strong>weise enthalten, ob Informationsmaterial<br />

<strong>in</strong> der Babyklappe für die Mutter bereit liegt (z. B. Brief an die Mutter,<br />

Informationen über Hilfsangebote).<br />

E<strong>in</strong>ige Träger lieferten umfassendere Beschreibungen <strong>und</strong> Informationen<br />

über das an die Babyklappe angeschlossene Beratungsangebot. So<br />

schrieb e<strong>in</strong> Träger: „Wir bieten mediz<strong>in</strong>ische Betreuung <strong>und</strong> liebevolle Pflege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Pflegefamilie für bis zu acht Wochen. Wir bieten den Frauen, die sich nach der Abgabe<br />

ihres K<strong>in</strong>des bei uns melden, <strong>in</strong>tensive Beratung, mit dem Ziel, Möglichkeiten für e<strong>in</strong><br />

Leben mit dem K<strong>in</strong>d aufzuzeigen. Weiterh<strong>in</strong> verfügen wir über Angebote des Mutter<strong>und</strong>-K<strong>in</strong>d-Wohnens,<br />

führen begleitete Kontaktaufnahmen zum K<strong>in</strong>d durch <strong>und</strong> bieten<br />

Unterstützung bei Behördengängen an. Innerhalb dieser acht Wochen (darüber h<strong>in</strong>aus<br />

bis zur Adoption) kann die Mutter ihr K<strong>in</strong>d zurücknehmen.“ Weitere zehn Träger<br />

wiesen ebenfalls auf das Beratungsangebot bzw. weiterführende Hilfen h<strong>in</strong>,<br />

die der Träger der Babyklappe anbot. E<strong>in</strong> Träger schrieb: „Zum Netz gehören<br />

die vertrauliche Beratung <strong>und</strong> Hilfen, die Schwangerenberatung, die geschützte Wohnmöglichkeit<br />

für Schwangere <strong>und</strong> Mütter mit K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den ersten Lebenswochen, die Adoptionsbe-<br />

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