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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Schlüsselbegriffen <strong>in</strong> Suchmasch<strong>in</strong>en an erster Stelle bzw. unter den ersten<br />

L<strong>in</strong>ks gelistet wird.<br />

Wichtig wäre, sowohl im Bereich des 24-St<strong>und</strong>en-Notruftelefons als<br />

auch im Rahmen e<strong>in</strong>es Internetauftrittes darauf zu achten, das auch Mädchen<br />

<strong>und</strong> Frauen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, über diese Portale<br />

durch muttersprachliche Berater/<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> mehrsprachige Internetseiten<br />

erreicht werden können.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die bestehenden Hilfsangebote der öffentlichen <strong>und</strong> freien Träger müssten<br />

nach Me<strong>in</strong>ung der Befragten flächendeckend der gesamten Bevölkerung<br />

bekannt gemacht werden. Angebote aus dem Bereich der K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendhilfe,<br />

der Hilfe für schwangere Frauen, der Unterstützung von Alle<strong>in</strong>erziehenden<br />

sowie für Frauen <strong>in</strong> Not etc. s<strong>in</strong>d zwar vorhanden, jedoch ist<br />

das Wissen um diese Angebote eher ger<strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>e verstärkte Öffentlichkeitsarbeit<br />

könnte zu e<strong>in</strong>er höheren Inanspruchnahme der bestehenden Unterstützungsmaßnahmen<br />

führen. E<strong>in</strong> besonderer Schwerpunkt sollte hierbei<br />

auf den bereits vorhandenen, anonymen Beratungsmöglichkeiten liegen, die<br />

von Beratungsstellen <strong>und</strong> Jugendämtern angeboten werden. Es ist so gut<br />

wie nicht bekannt, dass bei öffentlichen <strong>und</strong> freien Trägern e<strong>in</strong>e anonyme<br />

Beratung erfolgen kann. Zudem bedarf es e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen <strong>und</strong> transparenten<br />

Darstellung von Zugangswegen <strong>und</strong> Abläufen von (anonymen) Beratungsangeboten.<br />

Für Kampagnen zur Verbesserung des Bekanntheitsgrades bestehender<br />

Beratungs- <strong>und</strong> Unterstützungsangebote bieten sich neben öffentlichen<br />

Flächen <strong>und</strong> dem öffentlichen Nahverkehr alle Arten von Pr<strong>in</strong>tmedien sowie<br />

Fernsehen <strong>und</strong> Internet an. Zudem sollte über Veranstaltungen <strong>in</strong> Schulen<br />

<strong>und</strong> außerschulischen Bildungsorten wie Jugendzentren sowie den E<strong>in</strong>satz<br />

von Multiplikator/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> breiteres Wissen über diese Angebote angestrebt<br />

werden.<br />

Optimierung vorhandener Unterstützungsmaßnahmen<br />

In der B<strong>und</strong>esrepublik existiert e<strong>in</strong>e Vielzahl von staatlich vorgehaltenen<br />

Unterstützungsangeboten für Menschen <strong>in</strong> Notsituationen, die sowohl <strong>in</strong><br />

öffentlicher als auch freier Trägerschaft durchgeführt werden. In den Interviews<br />

wurde wiederholt aufgezeigt, welche Maßnahmen geeignet <strong>und</strong> notwendig<br />

wären, um die bestehenden Angebote attraktiver zu machen. Folgende<br />

Vorschläge wurden angeführt:<br />

Imageverbesserung<br />

Neben e<strong>in</strong>er verstärkten Öffentlichkeitsarbeit bedarf das Image der beteiligten<br />

Institutionen, <strong>in</strong>sbesondere das der Jugendämter, e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />

Aufwertung. Jugendämter haben aus Sicht der Bevölkerung eher ke<strong>in</strong>en<br />

unterstützenden/helfenden, sondern e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>greifenden/bedrohlichen<br />

Charakter. Die Bezeichnung „Amt“ betont die staatlichen E<strong>in</strong>griffsmöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> verstärkt das Misstrauen bei den Hilfesuchenden. Entsprechend<br />

seltener werden Jugendämter auf freiwilliger Basis aufgesucht oder<br />

überhaupt als Anlaufstelle <strong>in</strong> problematischen Lebenssituationen wahrgenommen.<br />

Dies bedarf e<strong>in</strong>er Korrektur, die trotz SGB VIII <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er qualitativ<br />

guten Umsetzung <strong>in</strong> den örtlichen Jugendämtern bislang nicht nach-<br />

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