Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI
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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
Über den gesamten Zeitraum der Untersuchung erfolgte e<strong>in</strong>e Projektbegleitung<br />
durch zwei Gremien. Dabei handelt es sich erstens um den Wissenschaftliche<br />
Beirat 36 , der an der Präzisierung des Forschungsdesigns, der<br />
Entwicklung der Erhebungs<strong>in</strong>strumente sowie der E<strong>in</strong>ordnung <strong>und</strong> Validierung<br />
der Forschungsergebnisse beteiligt war. Bei der E<strong>in</strong>berufung des Beirates,<br />
die <strong>in</strong> enger Abstimmung mit dem BMFSFJ erfolgte, wurde darauf<br />
geachtet, dass unterschiedliche Fachrichtungen vertreten waren, um alle<br />
relevanten Aspekte des Themas abzudecken. Der Wissenschaftliche Beirat<br />
hat das Erhebungsdesign <strong>und</strong> die -<strong>in</strong>strumente diskutiert <strong>und</strong> wurde von<br />
den Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen fortlaufend über den Stand der Ergebnisse der<br />
Erhebungen <strong>in</strong>formiert.<br />
Zweitens wurde, ebenfalls <strong>in</strong> Abstimmung mit dem BMFSFJ, e<strong>in</strong> Träger-<br />
<strong>und</strong> Praxisforum e<strong>in</strong>berufen, dem Vertreter/<strong>in</strong>nen der Träger anonymer<br />
K<strong>in</strong>desabgabe, der Fachreferate der Wohlfahrtsverbände sowie der Jugendhilfe<br />
angehörten. Die Integration dieser Expert/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> die Untersuchungsarchitektur<br />
war u.a. auch von methodischem Interesse, um das Projekt<br />
im Bereich der anonymen K<strong>in</strong>desabgabe agierenden Institutionen/Organisationen<br />
bekannt zu machen, die Zugangsschwelle zu senken<br />
<strong>und</strong> Beratung bezüglich <strong>in</strong>haltlicher <strong>und</strong> methodischer Aspekte zu erhalten.<br />
Da das Projekt <strong>in</strong> hohem Maße auf die Selbstauskünfte der Träger angewiesen<br />
war, konnte im Rahmen des Forums für deren Unterstützung geworben<br />
werden. Zudem war von Projektbeg<strong>in</strong>n an absehbar, dass die Akquisition<br />
von Interviewpartner<strong>in</strong>nen, d.h. von Frauen, die e<strong>in</strong> anonymes Angebot<br />
genutzt haben, ausschließlich über die beteiligten Träger erfolgen kann. Das<br />
Träger- <strong>und</strong> Praxisforum tagte zweimal, davon zum Abschluss e<strong>in</strong>mal geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Wissenschaftlichen Beirat. Im Rahmen dieses Abschlussworkshops<br />
wurde e<strong>in</strong>e Auswahl zentraler Ergebnisse vorgestellt, die<br />
diskutiert <strong>und</strong> von den Teilnehmer/<strong>in</strong>nen entsprechend ihres professionellen<br />
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>s e<strong>in</strong>geordnet wurden.<br />
Ergänzend zu den beschriebenen empirischen Untersuchungsabschnitten<br />
wurden Expertisen zu relevanten thematischen Schnittstellen vergeben.<br />
Dabei handelte es sich um e<strong>in</strong>e Expertise zum Thema Neonatizid 37 , um den<br />
Forschungsstand sowie aktuelle Zahlen aufzuarbeiten. Die Expertise basiert<br />
auf den Ergebnissen des Forschungsprojektes „Tötungsdelikte an K<strong>in</strong>dern“<br />
des Krim<strong>in</strong>ologischen Forschungs<strong>in</strong>stituts Niedersachen. 38<br />
Die zweite Expertise, die im Rahmen des Projektes erstellt wurde, befasst<br />
sich mit der donogenen Insem<strong>in</strong>ation. Dieses Thema wurde ausgewählt,<br />
da dort wie auch bei der anonymen K<strong>in</strong>desabgabe b<strong>in</strong>dungstheoretische<br />
Konstrukte relevant s<strong>in</strong>d. Ähnlich wie anonym geborene K<strong>in</strong>der, die<br />
nicht bei den biologischen Eltern aufwachsen, ist dies bei donogen gezeug-<br />
36 E<strong>in</strong>e Übersicht über die Mitglieder des Träger- <strong>und</strong> Praxisforums sowie des Wissenschaftlichen<br />
58<br />
Beirates f<strong>in</strong>det sich im Anhang.<br />
37 Die Expertise wird <strong>in</strong> Kapitel 3.2 ausführlich dargestellt.<br />
38 H<strong>in</strong>weise über das Forschungsprojekt Tötungsdelikte an K<strong>in</strong>dern f<strong>in</strong>den sich un-<br />
ter:www.kfn.de/Forschungsbereiche_<strong>und</strong>_Projekte/Viktimisierung/Toetungsdelikte_an_K<strong>in</strong>dern.<br />
htm s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weise über das Forschungsprojekt „Tötungsdelikte an K<strong>in</strong>dern“ zu f<strong>in</strong>den.