Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI
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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
Menschen <strong>in</strong> problematischen Lebenssituationen auf, die für sich ke<strong>in</strong>e andere<br />
Anlaufstelle ausmachen konnten. In e<strong>in</strong>er Vielzahl von Interviews<br />
wurde die Wichtigkeit e<strong>in</strong>er zeitlich une<strong>in</strong>geschränkten, telefonischen Erreichbarkeit,<br />
die e<strong>in</strong>en niedrigschwelligen <strong>und</strong> anonymen Zugang darstellt,<br />
betont. Es gab sehr viele H<strong>in</strong>weise darauf, dass die Kontaktaufnahme durch<br />
betroffene Frauen zu unkonventionellen Zeiten erfolgt, da sie sich, bed<strong>in</strong>gt<br />
durch ihre Lebenssituation, nicht tagsüber bzw. im Rahmen von feststehenden<br />
Sprechzeiten melden konnten. Es war Trägern mit e<strong>in</strong>er solchen<br />
Telefonhotl<strong>in</strong>e möglich, sowohl betroffene Mädchen/Frauen als auch Menschen,<br />
die sich aufgr<strong>und</strong> anderer Problemlagen, die nicht mit der anonymen<br />
K<strong>in</strong>desabgabe <strong>in</strong> Zusammenhang standen, an weiterführende Beratungsstellen<br />
zu vermitteln bzw. schon vor der Nutzung des bereitgehaltenen Angebotes<br />
über Hilfe- <strong>und</strong> Unterstützungsmaßnahmen zu <strong>in</strong>formieren. Der<br />
Nutzen <strong>und</strong> die Effektivität e<strong>in</strong>er 24-St<strong>und</strong>en-Hotl<strong>in</strong>e wurde sowohl von<br />
Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der Träger, aufgr<strong>und</strong> eigener positiver Erfahrungen mit<br />
diesem Instrument, als auch von Jugendamtsmitarbeiter/<strong>in</strong>nen sehr hoch<br />
e<strong>in</strong>geschätzt.<br />
B<strong>und</strong>esweites 24-St<strong>und</strong>en-Notruftelefon<br />
Durch die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er b<strong>und</strong>esweiten, gebührenfreien 24-St<strong>und</strong>en-<br />
Notrufnummer könnte gewährleistet werden, dass Mädchen <strong>und</strong> Frauen <strong>in</strong><br />
konflikthaften Lebenssituationen an 365 Tagen im Jahr Zugang zu e<strong>in</strong>em<br />
ersten Informations- <strong>und</strong> Beratungsportal hätten. Qualifizierte Fachkräfte<br />
wie Sozialpädagog/<strong>in</strong>nen, Psycholog/<strong>in</strong>nen oder Sozialarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />
könnten im Rahmen e<strong>in</strong>er psychosozialen Krisenberatung als erste Ansprechpartner/<strong>in</strong>nen<br />
zur Verfügung stehen, die Problemlagen <strong>und</strong> Bedarfe<br />
der Anrufer<strong>in</strong>nen ermitteln <strong>und</strong> geeignete Unterstützungsmöglichkeiten<br />
aufzeigen. Sollte e<strong>in</strong>e weiterführende Beratung <strong>und</strong> Betreuung notwendig<br />
<strong>und</strong> von der Klient<strong>in</strong> gewünscht se<strong>in</strong>, könnte sie von den Berater/<strong>in</strong>nen an<br />
e<strong>in</strong>e entsprechende (Beratungs-)Stelle, die fachlich auf die Probleme des<br />
Mädchens <strong>und</strong> der Frau ausgerichtet ist, weitervermittelt werden. Das Angebot<br />
e<strong>in</strong>es 24-St<strong>und</strong>en-Notruftelefons sollte sich an alle Mädchen <strong>und</strong><br />
Frauen richten <strong>und</strong> nicht bestimmte Zielgruppen herausgreifen. Abhängig<br />
von der <strong>in</strong>dividuellen Notsituation der Anrufer<strong>in</strong> könnte Hilfe, die auf ihre<br />
spezifische Situation ausgerichtet ist, durch e<strong>in</strong> multiprofessionelles Team<br />
von Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>itiiert werden. Bei der Notrufnummer sollte es sich<br />
um e<strong>in</strong>e gebührenfreie, e<strong>in</strong>prägsame, kurze Nummer handeln, ähnlich wie<br />
dies bei Polizei <strong>und</strong> Feuerwehr der Fall ist.<br />
Internetportal<br />
Parallel zur E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es 24-St<strong>und</strong>en-Notruftelefons sollte e<strong>in</strong> entsprechender<br />
Internetauftritt für Mädchen <strong>und</strong> Frauen <strong>in</strong> Notsituationen <strong>in</strong>itiiert<br />
werden. Neben dem H<strong>in</strong>weis auf die b<strong>und</strong>esweit e<strong>in</strong>heitliche Notrufnummer<br />
<strong>und</strong> das dah<strong>in</strong>terstehende Beratungsangebot sollten Internetseiten erstellt<br />
werden, die e<strong>in</strong>e Übersicht über weiterführende Beratungsangebote<br />
vor Ort <strong>und</strong> Informationen zu speziellen Themen wie Gewalt gegen Frauen,<br />
ungewollte Schwangerschaften etc. bieten. Neben der Möglichkeit, qualifizierte<br />
Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen per E-Mail zu erreichen, sollte auch die Kontaktaufnahme<br />
per Chat gewährleistet werden. Von zentraler Bedeutung ist<br />
bei e<strong>in</strong>er solchen Internetseite, dass sie bei E<strong>in</strong>gabe von e<strong>in</strong>schlägigen<br />
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