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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Abbildung 33: Befragung der Träger anonyme <strong>Geburt</strong>: Wie lange blieben<br />

die Frauen, die anonym entb<strong>und</strong>en haben, <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik?<br />

Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt nach der <strong>Geburt</strong> (N=535)<br />

167<br />

99<br />

Quelle: Eigene Erhebung, 2010.<br />

269<br />

E<strong>in</strong>ige St<strong>und</strong>en im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

ambulanten <strong>Geburt</strong><br />

Bis zu 48 St<strong>und</strong>en<br />

Länger als 48 St<strong>und</strong>en<br />

36 Träger gaben an, dass Frauen, die stationär aufgenommen werden mussten,<br />

nach der Entb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> der Regel auf der gynäkologischen Station untergebracht<br />

wurden. Bei elf Trägern erfolgte die stationäre Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

auf der Wochenbettstation. Die Frauen, die anderweitig stationär untergebracht<br />

wurden, lagen teilweise auf anderen Stationen des Krankenhauses<br />

(zwei Träger). Vier Träger ermöglichten die Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er trägereigenen<br />

oder kooperierenden E<strong>in</strong>richtung wie z. B. e<strong>in</strong> Mutter-K<strong>in</strong>d-<br />

Wohnheim.<br />

Die Möglichkeit der mediz<strong>in</strong>ischen Nachsorge nach Beendigung des Kl<strong>in</strong>ikaufenthaltes<br />

bestand nach Aussage von 45 Trägern der anonymen <strong>Geburt</strong><br />

durch die Kl<strong>in</strong>ik selbst. In 33 Fällen bestand zudem die Möglichkeit<br />

der Nachsorgebehandlung durch e<strong>in</strong>en niedergelassenen Arzt, der mit dem<br />

Träger kooperierte. In e<strong>in</strong>em Fall erfolgte die Nachsorge durch e<strong>in</strong>e Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

des Trägers <strong>und</strong> <strong>in</strong> weiteren sechs Fällen waren Hebammen an der<br />

Nachsorge beteiligt. Zwei Träger gaben an, dass ke<strong>in</strong>e Möglichkeit der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Nachsorge für die Frau bestand. Hier zeigen sich erneut die<br />

großen Unterschiede der Verfahrensweisen, das heißt für Frauen hängt es<br />

von der Konzeption des Angebotes <strong>und</strong> der eigenen Entscheidung ab, ob<br />

<strong>und</strong> welche mediz<strong>in</strong>ische Versorgung sie <strong>in</strong> Anspruch nehmen kann.<br />

In der qualitativen Befragung wurden die Bef<strong>und</strong>e der schriftlichen Fragebogenerhebung<br />

bestätigt. Die meisten Träger schilderten, dass die Frauen<br />

nach der <strong>Geburt</strong> nur kurze Zeit im Krankenhaus verbrachten. Wurde per<br />

Kaiserschnitt entb<strong>und</strong>en, bestand für die Frauen die Möglichkeit längere<br />

Zeit im Krankenhaus zu verbr<strong>in</strong>gen, aber auch dies wurde selten genutzt.<br />

„Vor zwei Wochen. Die will gleich wieder heim, also sofort lostigern. Die Frau will dann<br />

überhaupt nichts von sich preisgeben, will das K<strong>in</strong>d nicht sehen, will überhaupt nichts, will<br />

das K<strong>in</strong>d eigentlich bloß h<strong>in</strong>terlassen. Und jetzt haben wir das Problem eben, die Frauen<br />

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