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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Die gängigste Bezeichnung unter den Trägern war die der „anonymen <strong>Geburt</strong>“<br />

(n = 37; 56,1 %). Weitere fünf Träger (7,6 %) verwendeten den Begriff<br />

„vertrauliche <strong>Geburt</strong>“. In 20 Fällen (30,3 %) wurde das Projekt als „Moses-<br />

Projekt“ bezeichnet, <strong>in</strong> zwei Fällen als „Projekt Ausweg“. Zwei weitere Angebote<br />

hießen „Behütete <strong>Geburt</strong> ohne Namensnennung“ bzw. „Betreute anonyme <strong>Geburt</strong>“.<br />

Zwei Träger gaben ke<strong>in</strong>e Bezeichnung an.<br />

Ergebnisse der TRÄGERBEFRAGUNG zur anonymen Übergabe<br />

Insgesamt wurden elf Fragebögen von Trägern der anonymen Übergabe 58<br />

zurückgesandt. In e<strong>in</strong>igen qualitativen Interviews stellte sich heraus, dass<br />

Träger das Angebot der anonymen Übergabe nicht trennscharf von dem<br />

der anonymen <strong>Geburt</strong> def<strong>in</strong>ierten. E<strong>in</strong>e Frau, die zuhause entb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

anschließend beim Träger angerufen hatte, um das K<strong>in</strong>d anonym zu übergeben,<br />

wurde zusammen mit dem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Mutter-K<strong>in</strong>d-E<strong>in</strong>richtung<br />

des Trägers untergebracht. Der Träger zählte diesen Fall als anonyme <strong>Geburt</strong>,<br />

nicht als anonyme Übergabe. Ob diese fehlende Trennschärfe bei anderen<br />

Trägern ebenfalls zum Tragen kommt, kann an dieser Stelle nicht<br />

beantwortet werden.<br />

Die elf Träger anonymer Übergabe, die den Fragebogen ausfüllten, verteilten<br />

sich über das gesamte B<strong>und</strong>esgebiet.<br />

Tabelle 7: Anzahl der Angebote anonymer Übergabe nach B<strong>und</strong>esland<br />

B<strong>und</strong>esland Häufigkeit Prozent<br />

Baden-Württemberg 1 9,1<br />

Bayern 2 18,2<br />

Berl<strong>in</strong> 1 9,1<br />

Brandenburg 1 9,1<br />

Bremen 1 9,1<br />

Hamburg 1 9,1<br />

Hessen 1 9,1<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 1 9,1<br />

Thür<strong>in</strong>gen 2 18,2<br />

Gesamt 11 100,0<br />

Quelle: Eigene Erhebung, 2010.<br />

Wie aus der oben genannten Darstellung (vgl. Tab. 7) ersichtlich wird, erfolgte<br />

nicht aus allen B<strong>und</strong>esländern e<strong>in</strong> Rücklauf zu Angeboten der anonymen<br />

Übergabe. Daraus kann nicht der Rückschluss gezogen werden, dass<br />

<strong>in</strong> diesen Ländern ke<strong>in</strong> Angebot besteht, da es möglich ist, dass die Träger<br />

den Fragebogen nicht zurücksandten bzw. nicht alle Angebote bekannt waren<br />

<strong>und</strong> die Träger nicht kontaktiert wurden.<br />

Fünf der <strong>in</strong>sgesamt elf Träger gaben als Bezeichnung für ihr Angebot<br />

„anonyme Übergabe“ an. E<strong>in</strong> Träger konnte „ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Bezeichnung“ des<br />

58 E<strong>in</strong>e weitere Bezeichnung, die sich <strong>in</strong> der Literatur bzw. auf Internetpräsenzen der Träger<br />

f<strong>in</strong>det, ist „Arm-zu-Arm-Übergabe“.<br />

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