Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI
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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
Zusätzlich zu den schriftlichen Befragungen wurden <strong>in</strong>sgesamt 36 qualitative<br />
Interviews mit Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen von Jugendämtern sowie von Trägern <strong>und</strong><br />
Trägern geführt. Die Interviews, die mit Berater<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Jugendamtsmitarbeiter/<strong>in</strong>nen<br />
geführt wurden, dienten der Vertiefung ausgewählter Aspekte, die<br />
<strong>in</strong> der schriftlichen, quantitativen Erhebung erfragt worden waren. Bei der<br />
Durchführung der Interviews spielte neben statistischen Merkmalen wie z.B.<br />
den <strong>Fallzahlen</strong>, die sich aus der Auswertung der quantitativen Befragung ergaben,<br />
auch die regionale Verteilung oder die Konfessionszugehörigkeit des Trägers/Trägers<br />
e<strong>in</strong>e Rolle. Darüber h<strong>in</strong>aus erfolgte e<strong>in</strong> Match<strong>in</strong>g der qualitativen<br />
Interviews, d.h. es wurden jeweils die Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen des Trägers sowie des<br />
jeweils zuständigen Jugendamtes vor Ort befragt. Dadurch wurde es möglich,<br />
unterschiedliche Sichtweisen auf den Untersuchungsgegenstand herauszuarbeiten.<br />
Dies betrifft <strong>in</strong>sbesondere die Bewertung der Kooperationen <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
sowie die E<strong>in</strong>schätzung der Angebote <strong>und</strong> die Entwicklung von<br />
Präventionsmaßnahmen. Nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall wurde e<strong>in</strong>e Interviewanfrage von<br />
Seiten des zuständigen Jugendamtes abgelehnt.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n jeden Interviews wurde das Projekt sowie das methodische Vorgehen<br />
vorgestellt <strong>und</strong> den Befragten die Möglichkeit gegeben, nochmals Rückfragen<br />
zu stellen. Die Interviews wurden mit e<strong>in</strong>er „Eisbrecherfrage“ (vgl.<br />
Diekmann 2009, S. 483) begonnen, d.h. die Interviewpartner/<strong>in</strong>nen sollten ihre<br />
bisherigen Aufgaben im Rahmen des Angebotes schildern. Im Fokus dieser<br />
leitfadengestützten Interviews standen Aspekte über Entstehung <strong>und</strong> Motivationen,<br />
die bei der Gründung des Angebotes e<strong>in</strong>e Rolle gespielt haben. Zudem<br />
wurden detaillierte Informationen über Kooperationen <strong>und</strong> Abläufe der anonymen<br />
K<strong>in</strong>desabgabe erfragt. Im zweiten Teil dieser Interviews standen sowohl<br />
bei den Interviews mit Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der Jugendämter als auch den<br />
Trägern Fallschilderungen aus ihrer Arbeitspraxis <strong>und</strong> die Beschreibung von<br />
Lebenssituationen der leiblichen Mütter/Eltern. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden<br />
Unterstützungsmöglichkeiten für die Mütter/Eltern erfragt, <strong>in</strong>sbesondere im<br />
Falle e<strong>in</strong>er Rücknahme des K<strong>in</strong>des. Auch die Erfassung <strong>und</strong> Dokumentation<br />
von Informationen über die leibliche Mutter/leiblichen Eltern, die dem K<strong>in</strong>d<br />
später zugänglich gemacht werden können, waren Thema der Befragung. Abschließend<br />
wurden die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen gebeten, Anforderungen zur Unterstützung<br />
der Praxis zu formulieren.<br />
4.3 Interviews mit Nutzer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Angebots zur<br />
anonymen K<strong>in</strong>desabgabe: Methodisches<br />
Vorgehen<br />
In Modul 2 wurden Frauen, die e<strong>in</strong> Angebot der anonymen <strong>Geburt</strong> oder e<strong>in</strong>e<br />
Babyklappe <strong>in</strong> Anspruch genommen haben, <strong>in</strong> leitfadengestützten, themenzentrierten<br />
Interviews befragt. Der von den Projektmitarbeiter<strong>in</strong>nen erstellte Interviewleitfaden<br />
wurde im Rahmen der zweiten Sitzung des Wissenschaftlichen<br />
Beirats vorgestellt <strong>und</strong> diskutiert.<br />
Die Forscher<strong>in</strong>nen waren bei der Suche nach Interviewpartner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> besonderem<br />
Maße auf die Unterstützung der Träger von Angeboten anonymer<br />
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