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Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI

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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />

Abbildung 36: Befragung der Träger der <strong>Babyklappen</strong>: Gründe für die<br />

Aufgabe der Anonymität<br />

Weil sie das K<strong>in</strong>d behalten wollen<br />

Stabilisierung durch Beratung <strong>und</strong><br />

Begleitung<br />

Kenntnis/Nutzung weiterführender<br />

Unterstützungs- <strong>und</strong> Hilfemaßnahmen<br />

Kenntnis/Nutzung von K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong><br />

Jugendhilfeangeboten durch das<br />

Jugendamt<br />

Quelle: Eigene Erhebung, 2010.<br />

Zudem wurden jeweils e<strong>in</strong>mal die folgenden Motive für die Aufgabe der<br />

Anonymität genannt:<br />

� Anzeige wegen K<strong>in</strong>dstötung g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>: Jemand aus dem Umfeld hatte die<br />

Schwangerschaft bemerkt, aber ke<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d gesehen. Daraufh<strong>in</strong> erfolgte<br />

e<strong>in</strong>e Anzeige wegen K<strong>in</strong>dstötung<br />

� „Beruhigung durch <strong>Geburt</strong>“ sowie die „emotionale B<strong>in</strong>dung <strong>und</strong> die<br />

Liebe zum K<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d stärker als Ängste“<br />

� Information über die Möglichkeit der offenen Adoption (zwei Nennungen)<br />

� Mütter wollten sich vergewissern wie es dem K<strong>in</strong>d geht (zwei Nennungen)<br />

� Schlechtes Gewissen der Mutter nachdem sie das K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Babyklappe<br />

gelegt hatte (zwei Nennungen)<br />

� Jugendamt konnte durch Recherchen die leibliche Mutter ausf<strong>in</strong>dig machen.<br />

� Vater wollte das geme<strong>in</strong>same K<strong>in</strong>d<br />

Auf der Basis der Beratungserfahrungen mit Betroffenen, die die Babyklappe<br />

nutzten, gaben die befragten Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen an gegenüber welchen<br />

Personengruppen der Wunsch nach Anonymität besonders ausgeprägt ist.<br />

Diese Frage wurde von 36 Trägern e<strong>in</strong>er Babyklappe beantwortet (vgl. Abb.<br />

37). 23 Träger gaben an, dass der Wunsch nach Anonymität gegenüber den<br />

Herkunftsfamilien/Eltern besonders stark ausgeprägt bzw. nach 14 Nennungen<br />

stark ausgeprägt war. Weitere 20mal wurde der Anonymitätswunsch<br />

gegenüber dem Arbeitgeber als sehr stark ausgeprägt bzw. bei acht Trägern<br />

als stark ausgeprägt genannt. 19 Träger e<strong>in</strong>er Babyklappe bewerteten den<br />

Wunsch nach Anonymität gegenüber dem Jugendamt als sehr stark ausgeprägt<br />

bzw. <strong>in</strong> elf Fällen als stark ausgeprägt. Gegenüber dem sozialen Umfeld<br />

ist der Wunsch nach Anonymität ebenfalls bedeutsam. Hier gaben 17<br />

Träger an, dass er sehr stark bzw. 18mal wurde er als stark ausgeprägt be-<br />

1<br />

3<br />

7<br />

15<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16<br />

Angaben <strong>in</strong> absoluten Werten<br />

159

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