Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI
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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
Zudem ließen sich H<strong>in</strong>weise dafür f<strong>in</strong>den, dass die Angebote zur anonymen<br />
K<strong>in</strong>desabgabe auch dah<strong>in</strong>gehend e<strong>in</strong>e Veränderung erfahren haben,<br />
dass sie als Instrument der kurzfristigen Inobhutnahme genutzt wurden. In<br />
Ermangelung der Kenntnis weiterführender Hilfsmaßnahmen bzw. aufgr<strong>und</strong><br />
deren e<strong>in</strong>geschränkten Nutzbarkeit durch fest def<strong>in</strong>ierte Öffnungszeiten<br />
wurden vor allem <strong>Babyklappen</strong> zweckentfremdet, um K<strong>in</strong>der nicht<br />
weiterh<strong>in</strong> akuten Gefahrensituationen auszusetzen. Der Grad, der zwischen<br />
e<strong>in</strong>er vertretbaren Zweckentfremdung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em nicht zu tolerierendem<br />
Missbrauch liegt, ist ausgesprochen schmal.<br />
Zusammenfassend deutet sich an, dass zwar die ursprünglich avisierten<br />
Zielgruppen der Angebote anonymer K<strong>in</strong>desabgabe nicht erreicht werden.<br />
Dennoch zeigt sich, dass sowohl seitens der Mütter, die die Angebote nutzen<br />
als auch seitens der Träger <strong>und</strong> der Jugendämter e<strong>in</strong> Bedarf wahrgenommen<br />
wird, den die bestehenden Angebote der Schwangerschafts(konflikt)beratung<br />
<strong>und</strong> Unterstützung derzeit nicht decken.<br />
7.2 H<strong>in</strong>weise für frauen- <strong>und</strong> familienbezogene<br />
Unterstützungsmaßnahmen<br />
Im Rahmen der Ergebnisauswertung, speziell der qualitativen Daten, kristallisierten<br />
sich zwei Schwerpunkte heraus, die bezüglich frauen- <strong>und</strong> familienbezogener<br />
Unterstützungsmaßnahmen e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen. Die<br />
Angebote zur anonymen K<strong>in</strong>desabgabe f<strong>in</strong>den hierbei ke<strong>in</strong>e Berücksichtigung.<br />
Die im Folgenden formulierten Vorschläge leiten sich aus Aspekten<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen, die <strong>in</strong> den Interviews mit den Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen der<br />
Jugendämter <strong>und</strong> Träger bzw. mit den betroffenen Frauen vielfach angesprochen<br />
wurden, ab. Hierbei handelt es sich um die Schaffung von niedrigschwelligen<br />
<strong>und</strong> anonymen Informations- <strong>und</strong> Beratungsangeboten sowie<br />
die Verbesserung der vorhandenen Unterstützungsmaßnahmen von öffentlichen<br />
<strong>und</strong> freien Trägern.<br />
Schaffung von niedrigschwelligen <strong>und</strong> anonymen Informations- <strong>und</strong><br />
Beratungsangeboten<br />
Die niedrigschwelligen <strong>und</strong> anonymen Zugänge zu Informations- <strong>und</strong> Beratungsangeboten<br />
stellen e<strong>in</strong>en elementaren Aspekt bei der Erreichbarkeit<br />
von Mädchen <strong>und</strong> Frauen <strong>in</strong> krisenhaften Lebenssituationen dar. Die Ergebnisse<br />
der vorliegenden Studie verdeutlichen, dass die Möglichkeit bestehen<br />
muss, unabhängig von Zeit <strong>und</strong> Ort Beratungsangebote <strong>in</strong> Anspruch zu<br />
nehmen <strong>und</strong> an Informationen zu kommen. In diesem Kontext ist auch auf<br />
die Situation illegal e<strong>in</strong>gewanderter Frauen h<strong>in</strong>zuweisen. Dies be<strong>in</strong>haltet,<br />
dass illegal e<strong>in</strong>gewanderte Personen nur unzureichende Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />
erhalten. Für schwangere Frauen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus<br />
kann dies e<strong>in</strong>e besonders konfliktive Situation se<strong>in</strong>.<br />
Zu diesem Zweck bieten sich aufgr<strong>und</strong> ihres niedrigschwelligen <strong>und</strong><br />
anonymen Zugangs <strong>in</strong>sbesondere die Medien Notruftelefon <strong>und</strong> Internet<br />
an. E<strong>in</strong>ige Träger stellen e<strong>in</strong>e 24-St<strong>und</strong>en-Erreichbarkeit über e<strong>in</strong>e Telefonhotl<strong>in</strong>e<br />
bereit, die häufig von ehrenamtlichen Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen betreut<br />
wird. Neben betroffenen Frauen, die sich speziell aufgr<strong>und</strong> des vorgehaltenen<br />
Angebotes melden, laufen hier auch anderweitige Hilfsanfragen von<br />
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