Anonyme Geburt und Babyklappen in Deutschland Fallzahlen - DJI
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Abschlussbericht „<strong>Anonyme</strong> <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Babyklappen</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
„Und diese Hilfsmöglichkeiten, die alle schon da s<strong>in</strong>d eigentlich, wirklich bekannt<br />
macht. Das ist ja manchmal, durch e<strong>in</strong>en Zufall entdeckt e<strong>in</strong>e Frau irgende<strong>in</strong>e Beratungsstelle,<br />
das ist alles viel zu willkürlich[…].“ (A15, 311)<br />
„Aber wir haben es auch schon erlebt, wenn wir sie dann auf die Schwangerenberatung<br />
oder <strong>in</strong> die Adoptionsvermittlung begleitet haben, dass die gesagt haben, Mensch, warum<br />
hatte ich denn eigentlich die Ängste? Das gab es auch schon. Also ich denke, mehr Öffentlichkeitsarbeit<br />
wäre da bestimmt gut <strong>und</strong> würde vielleicht manche Frauen eher an die<br />
entsprechenden Stellen führen.“ (A10, 407)<br />
E<strong>in</strong> weiterer Gesichtspunkt war e<strong>in</strong>e Aufwertung von Adoption <strong>und</strong> damit<br />
e<strong>in</strong>hergehend e<strong>in</strong>e Verbesserung des Images der Jugendämter.<br />
„Aber ich glaube schon auch, es müsste viel mehr Information se<strong>in</strong>. Wir haben immer ja<br />
noch dieses negative Image als Jugendamt <strong>und</strong> wir haben auch immer das Image, sobald<br />
man hier re<strong>in</strong>kommt <strong>und</strong> sagt, ich b<strong>in</strong> ungewollt schwanger, geiern wir nach dem K<strong>in</strong>d,<br />
weil wir wollen ja unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d. Weil es gibt ja so viele Menschen, die darauf<br />
warten, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu adoptieren. Dieses Klischee gibt es ja nun auch noch. Dass wir hier<br />
ergebnisoffen beraten wollen usw., das wissen halt die wenigsten.“ (J11, 345)<br />
„Die Tatsache ist nach wie vor so, dass wir es besser f<strong>in</strong>den würden, könnten die K<strong>in</strong>der<br />
ganz offiziell <strong>in</strong> die Adoption gegeben werden, so wie wir das eben auch mit vielen, vielen<br />
anderen Müttern <strong>und</strong> auch Vätern betreiben. Oder dass sie die Chance bekommen, wir<br />
könnten euch Hilfe anbieten, das <strong>und</strong> das wäre möglich für euch. Auch noch ganz anonym<br />
für uns. Ihr könntet euch an e<strong>in</strong>e Schuldnerberatung wenden. Ihr könntet euch an<br />
den Allgeme<strong>in</strong>en Sozialen Dienst wenden, Ihr könntet euch an Vere<strong>in</strong>e wenden, die e<strong>in</strong>e<br />
Erstausstattung mit organisieren, die Unterstützung für Hebammen machen <strong>und</strong> alles.<br />
Also das gesamte breit gefächerte Feld, wo Mütter oder Väter oder auch beide h<strong>in</strong>gehen<br />
könnten, um familienerhaltend zu se<strong>in</strong>, also das ist auch unser Gr<strong>und</strong>ansatz.“ (J13,<br />
101)<br />
Zudem müsste die gesellschaftliche Stigmatisierung von Frauen, die ihre<br />
K<strong>in</strong>der zur Adoption freigeben, abgebaut werden.<br />
„Die Adoption, die Eltern, die e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d aufnehmen möchten, das wird ja immer sehr<br />
freudig <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Regel auch begrüßt. Und die Frauen, die e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zur Adoption<br />
geben möchten, die erfahren schon, dass das oftmals e<strong>in</strong> Spießrutenlaufen ist, wenn das<br />
die Umgebung erfährt <strong>und</strong> deswegen wird es auch oft nicht gesagt. Das macht man e<strong>in</strong>fach<br />
nicht, nicht? Das ist nicht das Bild e<strong>in</strong>er Mutter, was unsere Gesellschaft hat, dass<br />
man das K<strong>in</strong>d dann weggibt, ja. Das ist auch von uns so e<strong>in</strong> Anliegen […] dass diese<br />
Frauen e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e andere Lobby bekommen, dass das auch anders gesehen wird. Dass<br />
das als verantwortlicher Schritt gesehen wird <strong>und</strong> nicht als so leichtfertiger Schritt, den<br />
diese Frauen gehen.“ (A16, 161)<br />
Des Weiteren müsste durch verstärkte Öffentlichkeitarbeit bekannt gemacht<br />
werden, dass e<strong>in</strong>e Vielzahl von Beratungsstellen <strong>und</strong> Jugendämter<br />
bereits anonyme Beratungsangebot vorhalten.<br />
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