Vorabfassung
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Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 11 – Drucksache 18/7555<br />
Kilowattstunden Jahresstromverbrauch fort. Betroffen sind hierbei rund 2 Millionen<br />
Zählpunkte im Bereich über 10 000 bis 100 000 Kilowattstunden Jahresverbrauch<br />
und ca. 300 000 Zählpunkte über 100 000 Kilowattstunden. Dabei dürfte<br />
es sich bei einem Jahresverbrauch von über 10 000 Kilowattstunden zu einem<br />
Gutteil, bei über 20 000 Kilowattstunden ganz überwiegend und bei einem Jahresverbrauch<br />
von über 50 000 Kilowattstunden ausschließlich um gewerblich genutzte<br />
Abnahmestellen handeln.<br />
Bei Erzeugungsanlagen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem<br />
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Kosten-Nutzen-Analyse<br />
und daran anschließende Verteilernetzstudie des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie (abrufbar unter:<br />
http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=654018.html) sehen hier<br />
ein stark wachsendes Systemnutzenpotenzial ab einer Anlagengröße von 7 Kilowatt<br />
installierter Leistung. Demzufolge werden ab dieser Größe alle Anlagen<br />
ebenfalls mit nutzenorientierten unterschiedlichen Preisobergrenzen einbezogen,<br />
die dreierlei gewährleisten: einerseits eine systemverträgliche Integration der Erzeugungsanlagen<br />
in die Gesamtenergieversorgung, andererseits eine Preisobergrenze,<br />
die die Renditeerwartungen der Anlagen berücksichtigt. Zudem werden<br />
Anlagen nur im Falle der Systemnotwendigkeit verpflichtend mit neuer Technik<br />
ausgerüstet und es wird hierbei auf Gleichbehandlung aller sachgerechten Gruppen<br />
von Letztverbrauchern und Erzeugern gesetzt (z.B. die Einbeziehung sogenannter<br />
steuerbarer Verbrauchseinrichtungen und die Einbeziehung größerer Erzeugungsanlagen).<br />
Die zentrale Neuerung des vorliegenden Ansatzes ist sicherlich,<br />
dass dieser den Messstellenbetrieb stärker und detaillierter reguliert. Fand<br />
bisher eine Regulierung des Messstellenbetriebs im Bereich der Erzeugungsanlagen<br />
nach dem EEG und dem KWKG letztlich nicht statt, war diesem Problem<br />
nunmehr angesichts der zunehmenden Bedeutung dieses Erzeugungsbereichs für<br />
Netz und Markt abzuhelfen. Auch dies ist ein Phänomen der Energiewende, die<br />
die Erzeugungsstrukturen nicht nur dezentraler werden lässt, sondern damit und<br />
deswegen auch vermehrt (System-)Verantwortung der dezentralen Einheiten einfordern<br />
muss. Die Gewährleistung einer sicheren und sinnvollen Vernetzung ist<br />
eine Grundanforderung für den sicheren Gesamtsystembetrieb. Kosten für die<br />
Ausrüstung mit standardisierter intelligenter Mess- und Kommunikationsinfrastruktur<br />
werden zukünftig für jede netzrelevante Verbrauchs- oder Erzeugungsanlage<br />
anfallen.<br />
<strong>Vorabfassung</strong> - wird durch die lektorierte Fassung ersetzt.