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Vorabfassung

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Drucksache 18/7555 – 70 – Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode<br />

(3) Ergibt eine Prüfung der Messeinrichtungen eine Überschreitung der eichrechtlichen Verkehrsfehlergrenzen<br />

oder ist die Größe des Fehlers nicht einwandfrei festzustellen oder zeigt eine Messeinrichtung Messwerte<br />

nicht an, so ermittelt der Messstellenbetreiber die Daten für die Zeit seit der letzten fehlerfreien Ablesung entweder<br />

aus dem Durchschnittsverbrauch des ihr vorhergehenden und des der Beseitigung des Fehlers nachfolgenden<br />

Ablesezeitraumes oder auf Grund des Vorjahreswertes durch Schätzung, soweit aus Parallelmessungen vorhandene<br />

Messwerte keine ausreichende Verlässlichkeit bieten.<br />

§ 72<br />

Öffentliche Verbrauchseinrichtungen<br />

Bei öffentlichen Verbrauchseinrichtungen kann die abgenommene Strommenge auch rechnerisch ermittelt o-<br />

der geschätzt werden, wenn die Kosten einer Messung außer Verhältnis zur Höhe des Verbrauchs stehen. Dies<br />

trifft insbesondere auf im Verteilernetz angeschlossene Anlagen zur Straßenbeleuchtung zu, wenn deren Ein- und<br />

Ausschaltzeiten bekannt sind und der Lastverlauf berechenbar ist.<br />

§ 73<br />

Verfahren bei rechtswidriger Inanspruchnahme<br />

(1) Wenn tatsächliche Anhaltspunkte für die rechtswidrige Inanspruchnahme von Messsystemen, intelligenten<br />

Messsystemen oder ihrer Dienste vorliegen, muss die nach § 49 berechtigte Stelle diese dokumentieren<br />

und den Anschlussnutzer hierüber informieren. Zur Sicherung seines Entgeltanspruchs darf er die Bestandsdaten<br />

und Verkehrsdaten verwenden, die erforderlich sind, um die rechtswidrige Inanspruchnahme nach Satz 1 aufzudecken<br />

und zu unterbinden. Die Bundesnetzagentur und der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit<br />

sind über Maßnahmen nach Satz 2 unverzüglich in Kenntnis zu setzen.<br />

(2) Die nach § 49 berechtigte Stelle darf für die Verwendung der Verkehrsdaten nach Absatz 1 aus dem<br />

Gesamtbestand aller Verkehrsdaten, die höchstens sechs Monate alt sind, die Daten derjenigen Verbindungen mit<br />

dem Messsystem oder dem intelligenten Messsystem ermitteln, für die tatsächliche Anhaltspunkte den Verdacht<br />

der rechtswidrigen Inanspruchnahme nach Satz 1 begründen.<br />

(3) Die nach § 49 berechtigte Stelle darf aus den nach Absatz 2 ermittelten Verkehrsdaten einen pseudonymisierten<br />

Gesamtdatenbestand bilden, der Aufschluss über die von einzelnen Teilnehmern erzielten Umsätze gibt<br />

und unter Zugrundelegung geeigneter Missbrauchskriterien das Auffinden solcher Verbindungen des Messsystems<br />

oder des intelligenten Messsystems ermöglicht, bei denen der Verdacht einer missbräuchlichen Inanspruchnahme<br />

besteht. Die Daten anderer Verbindungen sind unverzüglich zu löschen.<br />

(4) Die Bundesnetzagentur und der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit<br />

sind über die Einleitung eines Verfahrens im Zusammenhang mit Maßnahmen nach Absatz 1 unverzüglich in<br />

Kenntnis zu setzen.<br />

<strong>Vorabfassung</strong> - wird durch die lektorierte Fassung ersetzt.

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