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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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<strong>Bundesärztekammer</strong> und Kassenärztlicher Bundesvereinigung neu gefasste Stellungnahme<br />

„Persönliche Leistungserbringung. Möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong> Delegation<br />

ärztlicher Aufgaben“ erneut zu überprüfen und ggf. zu aktualisieren. Eine solche Notwendigkeit<br />

könnte bei erkennbaren Abweichungen zwischen <strong>der</strong> festgestellten Delegationspraxis<br />

und <strong>der</strong> Stellungnahme bestehen.<br />

Um den Status quo <strong>der</strong> Delegationspraxis in deutschen Krankenhäusern zu erfassen,<br />

war von <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> das Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften<br />

<strong>der</strong> Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GWS Gesundheit,<br />

Wissenschaft, Strategie GmbH mit <strong>der</strong> Erstellung eines Gutachtens zum<br />

Thema „Die Delegation ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufe in <strong>der</strong> stationären<br />

Versorgung – Einflussfaktoren und Potentiale in <strong>der</strong> Praxis“ beauftragt worden (siehe<br />

Kapitel 10.3.2, S. 401ff.). Neben <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> konkreten Prozesse bei <strong>der</strong> Delegation<br />

ärztlicher Aufgaben an nichtärztliche Berufe in <strong>der</strong> stationären Versorgung standen Fragen<br />

<strong>der</strong> Akzeptanz sowie <strong>der</strong> Praxistauglichkeit im Mittelpunkt <strong>der</strong> Untersuchung. Vor<br />

dem Hintergrund <strong>der</strong> Ergebnisse dieser Studie sowie eigener Erfahrungen befürworten<br />

die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Akademie <strong>der</strong> Gebietsärzte eine Überarbeitung <strong>der</strong> Stellungnahme<br />

von 2008 im Sinne einer Erweiterung <strong>der</strong> Delegationsspielräume.<br />

3.4 Stationäre Versorgung<br />

Vorbemerkungen<br />

Ärztliche Versorgung Kapitel 3<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> wird bei Fragen und Problemen <strong>der</strong> stationären<br />

Versorgung durch den Ausschuss und die Ständige Konferenz „Krankenhaus“ sachverständig<br />

beraten. Vorsitzen<strong>der</strong> dieser Krankenhausgremien ist seit 2003 Rudolf Henke,<br />

Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong>. Zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

wurde im September 2008 Dr. Theo Windhorst, Mitglied des Vorstands <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

und Präsident <strong>der</strong> Ärztekammer Westfalen-Lippe, berufen. Zu den Sitzungen<br />

des Ausschusses werden neben den vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> berufenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n auch Gäste <strong>der</strong> maßgeblich an <strong>der</strong> stationären Versorgung beteiligten ärztlichen<br />

Verbände eingeladen. Der Abstimmung zwischen den Landesärztekammern in<br />

krankenhauspolitischen Fragen dient die Ständige Konferenz „Krankenhaus“, in welche<br />

die Landesärztekammern sachverständige Vertreter entsenden.<br />

Trotz <strong>der</strong> Leistungskraft des ambulanten Bereichs nehmen die Relevanz und die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> stationären Versorgung wegen des steigenden Durchschnittsalters in Deutschland<br />

immer weiter zu. Die demografische Entwicklung <strong>der</strong> Bevölkerung in Verbindung<br />

mit einer nach wie vor unterentwickelten Prävention und die wachsenden Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Medizin führen zu einem steigenden Behandlungsbedarf. Parallel dazu findet sich<br />

im Gesundheitswesen ein erhebliches Wachstums- und Beschäftigungspotential im<br />

Sinne eines hochrelevanten Wirtschaftsbereichs. Zuletzt betrug <strong>der</strong> Anteil am Bruttoinlandsprodukt<br />

10,4 Prozent. Insgesamt 4,7 Millionen Erwerbstätige sind im weiteren<br />

Sinn im Gesundheitswesen aktiv. Damit war je<strong>der</strong> neunte Beschäftigte in Deutschland<br />

im Gesundheitswesen tätig.<br />

Einen entscheidenden Anteil des Gesundheitswesens stellen in diesem Zusammenhang<br />

die deutschen Kliniken mit einem Umsatzvolumen von ca. 65 Milliarden Euro und über<br />

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