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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Komplikationen und Komorbiditäten abgebildet werden sollen. Basierend auf einer zwischenzeitlich<br />

etablierten und optimierten Methodik wurden für das Jahr 2011 Anpassungen<br />

vorgenommen. Insgesamt wurden ca. 450 Diagnosen untersucht. Bei 26 Diagnosen<br />

wurde die CCL-Matrix adaptiert.<br />

Den Anregungen aus <strong>der</strong> Ärzteschaft folgend, wurden für das System 2011 insbeson<strong>der</strong>e<br />

in folgenden Bereichen Än<strong>der</strong>ungen vorgenommen:<br />

• Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin<br />

• Gefäßoperationen bei Diabetes Mellitus/diabetischem Fuß<br />

• Abbildung <strong>der</strong> akuten Querschnittlähmung und <strong>der</strong> damit verbundenen hohen Behandlungskosten<br />

pro Tag<br />

• Extremkostenfälle<br />

Im Bereich <strong>der</strong> teilstationären Versorgung konnten, wie in den Vorjahren, bedingt durch<br />

fehlende Definition und Eingrenzung von Leistungen nur sehr geringe Än<strong>der</strong>ungen erfolgen.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Zusatzentgelte stieg von 143 auf 146. Lediglich 82 Zusatzentgelte verfügen<br />

über eine bundeseinheitliche Vergütung. Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Innovationsfähigkeit<br />

des deutschen Gesundheitswesens wird diese Entwicklung zeitnah zu<br />

diskutieren sein.<br />

Innovation<br />

Ärztliche Versorgung Kapitel 3<br />

Dies betrifft auch die Integration „Neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden“<br />

(NUB). Von 89 Methoden/Leistungen, die nach dem Einstufungsverfahren zu NUB-Verfahren<br />

mit dem Status 1 versehen worden sind, wurden sieben entwe<strong>der</strong> als neues Zusatzentgelt<br />

definiert o<strong>der</strong> in die schon bestehenden integriert. Zwei Methoden wurden in<br />

das G-DRG-System überführt. Festzuhalten bleibt, dass so gut wie keine Anregung aus<br />

dem Begleitforschungsbericht gemäß § 17b KHG (<strong>2010</strong>) Basis einer Än<strong>der</strong>ung des Katalogs<br />

darstellt. Da zum Berichtszeitpunkt noch keine Gruppierungssoftware für entsprechende<br />

Auswertungen zur Verfügung steht, bleibt offen, inwiefern die mo<strong>der</strong>aten Katalogän<strong>der</strong>ungen<br />

für das Jahr 2011 tatsächlich mit ökonomischen und darüber hinaus mit<br />

medizinischen Verbesserungen einhergehen werden. Diese werden auch für die zukünftige<br />

Investitionsfähigkeit <strong>der</strong> Kliniken entscheidend sein (Personal, Innovationen).<br />

<strong>2010</strong> nahmen 271 Kliniken am Kalkulationsverfahren teil, von denen letztendlich 247 in<br />

<strong>der</strong> Kalkulationsstichprobe (davon 10 Universitätskliniken) verblieben. Erstmals wurde<br />

eine leichte Reduktion <strong>der</strong> DRG-Fallpauschalen vorgenommen (– 6), sodass 1.194 Fallpauschalen<br />

für das System 2011 resultieren.<br />

Für die Belegabteilungen, <strong>der</strong>en Bedeutung bei einer zunehmenden sektorenübergreifenden<br />

Ausrichtung des Gesundheitswesens zunehmen sollte (Koalitionsvereinbarung<br />

vom November 2009), wurden insgesamt 957 Beleg-DRGs abgeleitet, von denen 774<br />

analytisch abgeleitet sowie 83 kalkuliert werden konnten.<br />

Wie schon in den Vorjahren zeigen die Auswertungen <strong>der</strong> Daten gemäß § 21 KHEntgG<br />

(Datenbasis 2009) einen weiteren Rückgang <strong>der</strong> mittleren Verweildauer. Für das Jahr<br />

2009 beträgt die mittlere Verweildauer in den Hauptabteilungen 7,12 Tage, in den Belegabteilungen<br />

4,68 Tage. Es bleibt zu diskutieren, inwiefern dieser Trend den tatsächlichen<br />

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