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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Mit <strong>der</strong> neuen Bezeichnung wird die übliche Begrifflichkeit im Industrie- und Handelskammerbereich<br />

übernommen. Gleichzeitig wird damit die Kompatibilität mit Blick auf<br />

eine zukünftige Einordnung in einen deutschen Qualifikationsrahmen vorbereitet und<br />

die Zuständigkeit <strong>der</strong> Ärztekammern für anspruchsvolle Fortbildungen unterstrichen.<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Attraktivität des Profils besteht auch in <strong>der</strong> spezifischen Kombination<br />

unterschiedlicher Qualifikationen, die erfor<strong>der</strong>lichenfalls jeweils einzeln erworben bzw.<br />

nachgewiesen werden müssen, nämlich in den Bereichen Datenschutz, Qualitätsmanagement,<br />

Ausbildung und Medizinproduktegesetz.<br />

Durch die Fachwirtin ist ein weiterer systematischer „Baustein“ <strong>der</strong> Berufsentwicklung<br />

<strong>der</strong> Medizinischen Fachangestellten seit 2006 grundlegend mo<strong>der</strong>nisiert und zukunftsfest<br />

ausgestaltet worden. Nach Beschluss <strong>der</strong> KMK in 2009 wird mit erfolgreicher Fachwirte-Prüfung<br />

die Fachhochschulzugangsberechtigung erworben. (Weitere Informationen<br />

unter www.bundesaerztekammer.de > Ambulante Versorgung > Arzthelferin/Medizinische<br />

Fachangestellte > Ausbildung/Fortbildung.)<br />

<strong>Bundesärztekammer</strong> und Landesärztekammern haben sich im Berichtsjahr intensiv darum<br />

bemüht, mit dem Deutschen Hausärzteverband bzw. seinem Institut für hausärztliche<br />

Fortbildung (IhF) einen Konsens zum Umfang <strong>der</strong> Anerkennung von VERAH<br />

(Versorgungsassistentin in <strong>der</strong> Hausarztpraxis) (200 Std.) auf den medizinischen Wahlteil<br />

<strong>der</strong> Fachwirtin (120 Std.) zu finden. Ein Kompromiss scheiterte bislang an den unvereinbaren<br />

Ansichten über die in VERAH eingesetzten selbstbestätigenden Kompetenzbescheinigungen<br />

des Arbeitsgebers. Ausschuss und Ständige Konferenz „Medizinische<br />

Fachberufe“ haben deshalb am 18.11.<strong>2010</strong> den Ärztekammern empfohlen, VERAH<br />

mit 80 Std. auf den medizinischen Wahlteil <strong>der</strong> Fachwirtin anzurechnen. Sollten zukünftig<br />

die Präsenzveranstaltungen durch das IhF ausgeweitet werden, stehe einer vollen Anerkennung<br />

von VERAH nichts mehr im Wege.<br />

10.2.7 Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen<br />

Es besteht ein wachsen<strong>der</strong> Bedarf in den Praxen nach hoch qualifizierten Mitarbeitern/<br />

innen mit beson<strong>der</strong>en Kenntnissen und Fähigkeiten im Managementbereich. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die neuen Kooperationsstrukturen im ambulanten Bereich und die Vernetzung ambulant/stationär<br />

verlangen zunehmend nach Personal, das den Arzt bei organisatorischen<br />

und betriebswirtschaftlichen Aufgaben entlastet. Im zahnärztlichen Bereich<br />

zeichnet sich eine parallele Entwicklung ab. Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

sind aufgrund ihrer Kenntnis <strong>der</strong> realen Bedingungen im ambulanten Gesundheitswesen<br />

mindestens genauso gut für diese Funktionen geeignet wie vergleichbar<br />

fortgebildete Mitarbeiter/innen aus überwiegend kaufmännischen/verwaltenden Disziplinen.<br />

Der Erfolg und die Nachfrage <strong>der</strong> Fortbildungsmaßnahme „Praxismanagerin“<br />

<strong>der</strong> Ärztekammer Schleswig-Holstein, gestartet in 2001, belegt dies. Deshalb wurde hieraus<br />

unter Fe<strong>der</strong>führung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) eine mo<strong>der</strong>ne<br />

kompetenzorientierte Fortbildung „Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen“<br />

entwickelt und bis heute als Landesregelung mit sehr großem Erfolg in drei Kammerbereichen<br />

durchgeführt. Seit 2001 haben 237 Teilnehmer die Abschlussprüfung bestanden.<br />

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