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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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könnte. Dieser aus <strong>der</strong> Gesellschaft für Qualitätsmanagement in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />

(GQMG) e. V. kommende Vorschlag hätte nicht nur den Vorteil einer Straffung von<br />

Kursangeboten, son<strong>der</strong>n würde auch verdeutlichen, dass Patientensicherheit integraler<br />

Bestandteil eines umfassenden Qualitätsmanagements ist.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Durchführung des Curriculums wurde die bisherige Handhabung als die<br />

einzig praktikable bestätigt. Die Kursdurchführung soll liberal gehandhabt werden, sodass<br />

nach spezifischen Bedürfnissen <strong>der</strong> Teilnehmer die Gewichtungen in den stundenzahlmäßigen<br />

Zuordnungen zu den einzelnen Themenkatalogen vorgenommen und die Abfolgen<br />

<strong>der</strong> Vermittlung <strong>der</strong> Themen festgelegt werden können. Im En<strong>der</strong>gebnis müssen aber<br />

alle Themen behandelt worden sein, um den Teilnehmern den erfolgreichen Abschluss<br />

des Kurses und damit die Bezeichnung „Qualitätsmanager“ bescheinigungen zu können.<br />

Als wichtigsten Baustein in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahme sehen es die<br />

Vertreter <strong>der</strong> Landesärztekammern nach wie vor an, dass nach entsprechen<strong>der</strong> Vorbereitungsphase<br />

im Jahr 2004 eine Zusatzbezeichnung im Weiterbildungsrecht eingeführt<br />

wurde. Damit hätte die Ärzteschaft das ihnen zustehende Alleinstellungsmerkmal in <strong>der</strong><br />

Zertifizierung des erfolgreichen Abschlusses des Curriculums zur rechten Zeit genutzt und<br />

einem sonst drohenden Wildwuchs an curricularen Bildungsangeboten Einhalt geboten.<br />

Die Erfolgsbilanz lässt sich auch daran ablesen, dass mittlerweile nicht nur einige Tausend<br />

Teilnehmer, auch von an<strong>der</strong>en Gesundheitsberufen, zu verzeichnen sind, son<strong>der</strong>n<br />

dass es ca. 1.800 Ärztinnen und Ärzte mit <strong>der</strong> Zusatzbezeichnung „Ärztliches Qualitätsmanagement“<br />

gibt.<br />

Curriculum Ärztliche Führung<br />

Ärztliche Berufsausübung Kapitel 4<br />

Vor dem Hintergrund des Einzug haltenden qualitätsorientierten Wettbewerbs im Gesundheitswesen,<br />

<strong>der</strong> geprägt ist durch zunehmende ökonomische und administrative<br />

Zwänge, gewachsene Patientenansprüche und Organisationswandel in den Versorgungseinrichtungen,<br />

stehen vor allem leitende Ärztinnen und Ärzte einem sowohl neuen als<br />

auch gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungsprofil gegenüber. Neben dem vorausgesetzten medizinischen<br />

Fachwissen sind vor allem Leitungserfahrung, Eigeninitiative, Kommunikationsund<br />

Durchsetzungsvermögen, ausgeprägte Sozial- und Führungskompetenz, Fähigkeit<br />

zu innovativem und konzeptionellem Denken und Handeln, Kooperationsbereitschaft<br />

und betriebswirtschaftliches Denken gefragt. Gute ärztliche Führung stellt ebenfalls einen<br />

Aspekt in <strong>der</strong> Qualitätssicherung dar: Je besser die Unternehmenskultur, z. B. die<br />

Motivation <strong>der</strong> Mitarbeiter, desto besser ist die Qualität <strong>der</strong> erbrachten Leistungen. Nicht<br />

zuletzt ist die Etablierung einer motivierenden Führungskultur ein wichtiger Aspekt, die<br />

Attraktivität des Arztberufes in Deutschland für junge Menschen zu steigern.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> hat dies frühzeitig erkannt und bereits 2003 die<br />

Entwicklung eines curriculär strukturierten Fortbildungsangebots zu ärztlichen Führungs-<br />

und Managementaufgaben beschlossen. Nach einer Pilotphase wurde das Curriculum<br />

Ärztliche Führung im Jahre 2007 vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> und<br />

vom Deutschen Senat für ärztliche Fortbildung zur Umsetzung für alle interessierten<br />

Ärztinnen und Ärzte formal verabschiedet und empfohlen sowie in <strong>der</strong> Schriftenreihe<br />

„Texte und Materialien <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> zur Fort- und Weiterbildung“ (http://<br />

www.bundesaerztekammer.de/downloads/CurrFuehrung.pdf) veröffentlicht.<br />

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