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Tätigkeitsbericht 2010 der Bundesärztekammer (komplett)

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Notfalldatenmanagement auf <strong>der</strong> elektronischen Gesundheitskarte<br />

Nach Paragraph 291a SGB V muss die elektronische Gesundheitskarte (eGK) Anwendungen<br />

unterstützen, insbeson<strong>der</strong>e das Erheben, Verarbeiten und Nutzen von medizinischen<br />

Daten, soweit sie für die Notfallversorgung notwendig sind. Die <strong>Bundesärztekammer</strong><br />

wurde <strong>2010</strong> von den gematik-Gesellschaftern mit <strong>der</strong> Projektleitung für das Notfalldatenmanagement<br />

betraut (siehe Kapitel 8.3.2, S. 355), nachdem bei <strong>der</strong> Überprüfung<br />

eines ersten Konzeptes zum Notfalldatensatz in Form eines Feldtests im Jahr 2008 erheblicher<br />

Nachbesserungsbedarf festgestellt worden war. In <strong>der</strong> Herbstsitzung wurde<br />

<strong>der</strong> Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin das neue Grundkonzept des Notfalldatenmanagements<br />

vorgestellt. Wesentlich ist hierbei ein breiteres Verständnis des Begriffs<br />

„Notfall“. Notfallrelevante medizinische Informationen werden nicht nur bei <strong>der</strong><br />

Notfallrettung benötigt, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e auch bei <strong>der</strong> ungeplanten Patientenaufnahme<br />

in <strong>der</strong> Notaufnahme eines Krankenhauses sowie beim Kontakt eines Arztes im<br />

ambulanten Versorgungssektor mit einem ihm unbekannten Patienten mit Akutbeschwerden.<br />

Aus den Einsatzszenarien resultieren unterschiedliche Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

den Notfalldatensatz. Nach Abstimmung <strong>der</strong> Grundkonzeption ist vorgesehen, Anfang<br />

2011 das Lastenheft durch den Vorstand <strong>der</strong> <strong>Bundesärztekammer</strong> freizugeben. Da die<br />

Notfalldaten überwiegend von Hausärzten eingegeben werden müssen, ist nach Ansicht<br />

<strong>der</strong> Deutschen Akademie für Allgemeinmedizin bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung des Projektes<br />

darauf zu achten, dass hausärztliche Praxen mit dieser Aufgabe nicht überfor<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

3.3.2 Statistische Entwicklung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />

Die statistische Entwicklung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin wird alljährlich geson<strong>der</strong>t im <strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

dargestellt. Die Anzahl <strong>der</strong> allgemeinmedizinisch tätigen Ärzte (Allgemein-/Praktische<br />

Ärzte) in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n ist seit 1975 von 27.957 auf 44.369<br />

im Jahre <strong>2010</strong> und damit im Bestand um 16.412 Ärzte gewachsen; <strong>der</strong> Anteil dieser Arztgruppe<br />

an <strong>der</strong> Zahl aller ambulant tätigen Ärzte ist hingegen von 52,4 Prozent im Jahre<br />

1975 auf 36,2 Prozent im Jahre <strong>2010</strong> gesunken (siehe Tabelle 1). Im Vergleich dazu ist<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Ärzte mit den übrigen Gebietsbezeichnungen im gleichen Zeitraum von<br />

25.346 auf 78.160, d. h. um 52.814 Ärzte gewachsen und in <strong>der</strong> Relation von 47,6 Prozent<br />

(1975) auf 63,8 Prozent (<strong>2010</strong>) gestiegen. Die zahlenmäßige Entwicklung bei<strong>der</strong> Arztgruppen<br />

ist seit 1975 kontinuierlich gegenläufig.<br />

An <strong>der</strong> bisherigen Entwicklung mit einer kontinuierlichen Abnahme des Anteils <strong>der</strong> Allgemein-/Praktischen<br />

Ärzte an <strong>der</strong> Gesamtzahl aller ambulant tätigen Ärzte hat sich auch<br />

im vergangenen Jahr nichts geän<strong>der</strong>t.<br />

Vom 31.12.2009 bis zum 31.12.<strong>2010</strong> erhöhte sich allerdings die Zahl <strong>der</strong> Allgemein-/<br />

Praktischen Ärzte leicht um 394, dies entspricht einer Zunahme um 0,9 Prozent. Die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Ärzte mit den übrigen Gebietsbezeichnungen in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

stieg um 1,8 Prozent, d. h. um 1.368 Ärzte.<br />

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